Die SEB gründet für ihre deutsche Family-Office-Einheit drei Abteilungen: das Segment Investmentbereiche (Investment Areas), Professional Family Office und Finanzierungslösungen (Financing Solutions). Außerdem ernennt die Bank jeweils eine Führungskraft, die das Geschäft des jeweiligen Teams in der DACH-Region verantwortet.
Im Segment Investment Areas identifiziert und bietet die SEB Anlageprodukte aus der eigenen Gruppe und von Drittanbietern an, auch der bereits bestehende Asset-Management-Vertrieb wird somit Teil der Einheit. Laut Thilo Zimmermann, Leiter Private Wealth Management & Family Office in Deutschland, liegt der Fokus etwa auf Corporates, Immobilien oder Erneuerbaren Energien. Sascha Köhler leitet ab dem 1. Juli 2024 den Geschäftsbereich Investment Areas. Er wechselte bereits 2019 als Leiter des institutionellen und Fixed-Income-Vertriebs zur SEB und ist Leiter für die Fixed-Income-, Währungs- und Rohstoffmärkte.
Frank Kachel leitet Professional Family Office als zweite Geschäftseinheit. Er hatte bereits in Norwegen für die SEB das Family-Office-Geschäft aufgebaut. Nadine Lemor wechselt im August 2024 ebenfalls in das Team, sie war bei der SEB seit 2022 aus München heraus für Großunternehmenskunden in der DACH-Region zuständig. Nun soll sie Family Offices in der DACH-Region und in Luxemburg als Kunden gewinnen. Die dritte Geschäftseinheit und damit die Finanzierungslösungen leitet Stefan Gulbis. Er ist bereits seit März 2023 als Kreditberater im Family-Office-Geschäft tätig und betreut vornehmlich Family Offices mit einem starken Fokus auf Immobilien.
Deutsches Managementteam der SEB wächst
Sowohl Kachel als auch Köhler werden Teil des lokalen Managementteams der Division Private Wealth Management & Family Office. In Deutschland leitet Thilo Zimmermann die Division, in der gesamten SEB-Gruppe ist William Paus für das Geschäft verantwortlich. Mit der Division Private Wealth Management & Family Office ist die Bank auch in anderen, vor allem nordeuropäischen Ländern tätig – teilweise auch im klassischen Private Banking mit niedrigeren Anlagevolumina als im deutschen Family-Office-Geschäft. Das Geschäft mit Family Offices sei aber rentabler als etwa im Corporate-Investment-Segment, hatte Zimmermann im Gespräch mit dem private banking magazin erklärt.
Die institutionelle Kapitalanlage ist Ihre Leidenschaft?
Bereits in der vergangenen Woche hatte die SEB mitgeteilt, dass sie im Private Wealth Management & Family Office einen Standort in Zürich eröffnet. Ab dem Herbst 2024 bietet die Bank unter dem Namen 1856 Family Office sowohl Unternehmerfamilien als auch Family Offices mit Sitz in der Schweiz administrative und weitere nicht-finanzielle Dienstleistungen an. Der Name lehnt sich an das Gründungsjahr der SEB an. Später soll die Schweizer Einheit auch die Finanzdienstleistungen anbieten, die derzeit aus anderen Ländern heraus erbracht werden. Die Schweizer Aufsichtsbehörde muss die Repräsentanz allerdings noch genehmigen.