Scope-Studie Wachstum des Eltif-Markts bleibt hinter den Erwartungen zurück

Läufer überqueren eine Brücke beim Marathon

Läufer überqueren eine Brücke beim Marathon: Auch Asset Manager brauchen im Eltif-Markt einen langen Atem. Foto: Imago Images/USA TODAY Network

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Zum dritten Mal hat die Ratingagentur Scope in einer Studie den europäischen Eltif-Markt untersucht. Das Ergebnis: Das Wachstum des Marktes fiel geringer aus als im Vorjahr. Scope beziffert das aggregierte Volumen dieser Fonds für Ende 2023 auf 13,6 Milliarden Euro. Gegenüber Ende 2022 ist das verwaltete Vermögen damit um rund 2,7 Milliarden Euro gestiegen, ein Zuwachs von 24 Prozent. 2022 war das Volumen noch um 50 Prozent gewachsen.

Die Zunahme sei zwar solide, erfülle jedoch noch nicht die immensen Erwartungen und Hoffnungen, die mit Eltifs verbunden seien, schreibt Scope über das Ergebnis der Studie, für die 34 Asset Manager befragt wurden, die ein Gesamtvermögen von 16,7 Billionen Euro verwalten.  Dass das Volumen und die Zahl der Eltifs im vergangenen Jahr nicht stärker gestiegen ist, hat nach Ansicht der Studienautoren vor allem zwei Gründe.

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Zum einen war 2023 kein gutes Jahr für Privatmarktinvestments, da viele Anleger attraktive Renditen mit Zinsanlagen erzielen konnten. Andere Anlageformen haben es in diesem Umfeld schwer. Zum anderen haben sich Fondsanbieter 2023 zurückgehalten, um auf das Eltif-2.0-Regime zu warten, das seit dem 10. Januar 2024 angewendet wird. Die neuen Regeln bringen eine Reihe von Erleichterungen sowohl für Anbieter als auch für den Vertrieb. Allerdings herrscht noch immer keine vollständige Klarheit über die exakte Ausgestaltung einiger neuer Regeln, was die Auflage zahlreicher Produkte weiter verzögert.

Geschätztes Marktvolumen: Bis zu 35 Milliarden Euro bis Ende 2026

Trotz des Ringens um die Ausgestaltung der technischen Regulierungsstandards sind die Marktakteure zuversichtlich, dass die Zukunft von Privatmarktanlagen für breite Anlegerschichten dem Eltif gehört. Auf Basis der Umfrage und der Gespräche mit den Asset Managern geht Scope davon aus, dass das europäische Eltif-Volumen bis Ende 2026 auf 30 bis 35 Milliarden Euro steigen kann.

Von den 95 Eltifs wurden bislang 85 aktiv an Anleger vertrieben. Das Analysehaus erwartet zudem, dass in Europa in den kommenden zwölf Monaten mindestens 20 neue Eltifs auf den Markt kommen werden. Im April legten etwa Oddo BHF Asset Management und Pictet ein entsprechendes Produkt auf. Insgesamt 20 wurden im vergangenen Jahr aufgelegt.

 

Die größten drei Fonds – Meridiam Infrastructure Europe III SLP, klimavest und der GF Infrastructures Durables SLP – vereinen rund ein Viertel des gesamten Fondsvolumens. Die zehn größten Eltifs repräsentieren fast die Hälfte. Französische Investoren haben bisher am meisten Kapital investiert (4,7 Milliarden Euro per Ende 2023). Es folgen Anleger aus Italien (3,3 Milliarden Euro), Deutschland (1,9 Milliarden Euro) und Spanien (0,7 Milliarden Euro). Die steuerlichen Vorteile etwa bei Eltifs in fondsgebundenen Lebensversicherungen in Frankreich oder bei steuerbegünstigten Pensionsplänen in Italien führen in den Ländern weiter zu einer hohen Produktnachfrage bei Privatkunden.

In Bezug auf die Assetklassen verteilt sich das Fondsvolumen recht gleichmäßig:

Zu den aktivsten Anbietern gehören Amundi, Azimut, Blackrock, BNP Paribas, Commerz Real, Generali Investments, Muzinich, Neuberger Berman und Partners Group. Die meisten ELTIFs (60) sind bei der Luxemburger Aufsichtsbehörde (CSSF) registriert.

Bei der Scope-Umfrage haben alle beteiligten Anbieter angegeben, mit Ihren Eltifs private
Anleger im Blick zu haben. Auch an semi-professionelle Investoren wenden sich die meisten mit ihren Produktpaletten. Knapp 80 Prozent der Häuser wünschen sich Family Offices oder besonders wohlhabende Privatanleger als Kunden.

Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.

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