Management-Gebühren Schwellenmarkt-Aktienfonds sind am teuersten

Manager von Hedgefonds, sowie von Private-Equity- und Infrastruktur-Produkten geraten zunehmend unter Druck, ihre Gebührenstrukturen flexibler zu gestalten. Die Verschiebung von Angebot und Nachfrage im Bereich der alternativen Asset-Klassen hat zu reduzierten Gebühren geführt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Vergleichsstudie der Beratungsgesellschaft Mercer, die mehr als 25.000 Produkte von über 5.000 Investment-Firmen analysiert.

Im Gegensatz zu früher, als noch fixe Vergütungen von 2 Prozent bei alternativen Investments üblich waren, bewegen sich die Gebühren nun in Richtung 1,5 Prozent, so das Studienergebnis.

Die Mehrzahl der Manager in den traditionellen Anlageklassen hat ihre Gebühren hingegen nicht verändert; ein Drittel von ihnen hat sie sogar erhöht. Die Wenigen, die ihre Gebühren reduziert haben, taten dies hauptsächlich in Aktienmandaten, insbesondere bei Fonds für Privatanleger.

Beim Verhältnis zwischen fixen und erfolgsabhängigen Gebühren stellten die Forscher einen Trend in Richtung der sogenannten Performance-Fee fest.

Am teuersten sind laut der Studie Fonds, die sich auf Aktien von kleineren Firmen(Small Caps) oder von Unternehmen aus den Schwellenländern konzentrieren: Hier fallen Gebühren von rund 1 Prozent an (im Median).

„Die Höhe der Gebühren ist vom Chancenpotenzial abhängig“, so erklären die Forscher, warum Manager bei Aktienstrategien höhere Gebühren als bei Rentenstrategien verlangen. Bei einem Spezialfondsmandat von 100 Millionen Euro für globale Aktien müssten Anleger zum Beispiel mit einer Vergütung von 0,52 Prozent rechnen, bei globalen Rentenstrategien hingegen je nach Ausrichtung mit Gebühren zwischen 0,28 und 0,35 Prozent.

Die Gebühren für europäische Fonds liegen leicht unter den globaler Fonds mit 0,49 Prozent im Median bei den Aktien und 0,21 bis 0,27 bei den Renten.

Beim Vergleich zwischen den Regionen liegt Europa im Mittelfeld: Die durchschnittlichen Gebühren über alle Anlageklassen betragen hier 0,52 Prozent. Am höchsten fallen die Gebühren mit 0,89 Prozent in den Schwellenländern aus. Am günstigsten kommen Anleger in Kanada (0,3 Prozent) und Großbritannien (0,39 Prozent) weg.

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