Schwellenländer-Studie Großanleger bevorzugen Asien

Screenshot vom Deckblatt der Studie.

Screenshot vom Deckblatt der Studie. Foto: Vontobel Asset Management

Großanleger betrachten die globalen Schwellenländer als eine Anlageklasse, die ihnen dabei hilft, die Renditen in ihrem Portfolio zu steigern und ihre Kapitalanlagen breiter zu streuen. Darauf deutet die neue, von Vontobel Asset Management veröffentlichte Studie „Die Mutigen werden belohnt“ hin. An einer Umfrage, deren Ergebnisse in die Studie eingeflossen sind, haben 300 institutionelle Anleger und Vermögensverwalter teilgenommen. Die Befragten seien entschlossen, diese Chance zu nutzen und ihre Schwellenländerallokationen zu erhöhen – sowohl bei Aktien als auch bei festverzinslichen Anlagen. 

Die Pläne der Großanleger sind keineswegs kurzfristiger Natur. Wie die im Zusammenhang mit der Studie durchgeführte Umfrage zeigt, will über die Hälfte der Befragten ihre Schwellenländerallokation in den nächsten fünf Jahren erhöhen. Eine Minderheit plant, ihre Allokation bereits in den nächsten zwölf Monaten steigern.

Anleger suchen neue Renditequellen

In der Studie wird der Wunsch nach neuen Renditequellen als treibende Kraft für die Anlagepläne genannt. Darüber hinaus sind 35 Prozent der Befragten der Ansicht, dass es in Schwellenländern einfacher ist, eine Mehrrendite (Alpha) gegenüber einer Benchmark zu erwirtschaften. Unter den Anlegern, die ihr Engagement aufstocken möchten, bevorzugt eine Mehrheit von knapp 70 Prozent die bekannteren und größeren Märkte in Asien, so Vontobel Asset Management. 60 Prozent erwägen eine Anlage in europäischen Schwellenländern, während nur 40 Prozent ihren Blick auf Lateinamerika und noch weniger auf den Nahen Osten und Afrika richten.

Die Daten deuten nach Einschätzung von Vontobel Asset Management darauf hin, dass das wahrgenommene Risiko von Schwellenländeranlagen nach wie vor eine große Hürde für eine Erhöhung der Allokation darstellt. Besonders besorgt sind die Umfrageteilnehmer über die Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise. Ebenfalls auf der Liste der Risiken stehen Themen wie Handelsspannungen und Wirtschaftsnationalismus. 

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ESG-Faktoren fließen in die Anlage ein 

Die Autoren der Studie beleuchten auch das Thema Nachhaltigkeit: Unter den Anlegern mit einem Anlagehorizont von zehn und mehr Jahren gaben 70 Prozent an, dass ESG-Faktoren die Entscheidungen beeinflussen, die sie für ihr Engagement in Schwellenländern treffen. Vontobel Asset Management zieht daraus die Schlussfolgerung, dass Anleger die Integration von ESG-Faktoren als wichtiges Instrument betrachten, mit dem sich die Risiken senken lassen.

Aufgrund struktureller Treiber wie demografischen Faktoren können die Schwellenländer in Zukunft mehr Wachstum als die Industrieländer bieten, prognostiziert Axel Schwarzer, Chef von Vontobel Asset Management. Für Anleger, die eine Balance finden zwischen Risiken und Chancen, sehe die Zukunft rosig aus.


Über die Studie:
Vontobel Asset Management richtet in der aktuellen Studie („Die Mutigen werden belohnt“) das Schlaglicht auf die globalen Schwellenmärkte. An einer Umfrage im Rahmen der Studie haben 300 institutionelle Anleger und Vermögensverwalter in 18 Ländern teilgenommen.

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