IT-Dienstleister Japanischer Konzern übernimmt Avaloq

Avaloq-Gründer Francisco Fernandez

Avaloq-Gründer Francisco Fernandez: Mit dem neuen Eigentümer will der IT-Dienstleister wachsen. Foto: Avaloq

Der japanische Konzern NEC Corporation übernimmt den IT-Dienstleister Avaloq. Bislang waren 45 Prozent der Aktien im Besitz der Private-Equity-Firma Warburg Pincus, 55 Prozent halten der Gründer Francisco Fernandez und Mitarbeiter des Schweizer Unternehmens. Die Übernahme, die die NEC Corporation voraussichtlich umgerechnet 1,9 Milliarden Euro kosten wird, soll bis April 2021 abgeschlossen sein. Das gaben die Unternehmen in einer Mitteilung bekannt.

Avaloq bleibe als eigenständige Einheit mit Sitz in der Schweiz bestehen. An den Dienstleistungen soll sich nichts ändern, heißt es. Ebenso werde es keinen Personalabbau geben, das Management mache weiter. Der neue Eigentümer solle dazu beitragen, die weltweite Präsenz von Avaloq auszubauen, so Firmenchef Jürg Hunziker.

NEC Corporation ist in der Informations- und Kommunikationstechnologie tätig. Das an der Börse in Tokio notierte Unternehmen gehört zur japanischen Sumitomo-Gruppe. Der Konzern betreibt mehrere Forschungszentren, darunter auch eines in Heidelberg. Mit der Übernahme des Schweizer IT-Dienstleisters steigt der japanische Elektronikkonzern nun in den digitalen Finanzbereich ein.

Avaloq bietet Cloud-Technologien für Banken und Vermögensverwalter. Künftig könnte die IT-Firma auch in die digitale Vermögensverwaltung einsteigen. Die individuelle Beratung sei bislang fast ausschließlich vermögenden Privatkunden vorbehalten, heißt es in der Mitteilung. Durch die Digitalisierung könne dieser Bereich weiteren Kundengruppen zugänglich gemacht werden.

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