Schweizer Fondsmanager Luca Pesarini will Mehrheit an Mainfirst

Luca Pesarini

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Die Investmentbank und Fondsgesellschaft Mainfirst mit Sitz in Frankfurt am Main steht offenbar vor der Übernahme einer Aktienmehrheit durch den Schweizer Fondsmanager Luca Pesarini. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.).

Demnach hat Pesarini ein Angebot abgegeben mit dem Ziel, rund 70 Prozent der Anteile an Mainfirst zu erwerben. Im Rahmen eines Inhaberkontrollverfahrens prüfe nun die Bankenaufsicht, ob sie Pesarini die Übernahme der Mehrheit genehmige.

Der Ethenea-Fondsmanager Pesarini besitzt bereits seit 2014 Anteile an Mainfirst: Damals hatten die Eigentümer von Mainfirst einem hauseigenen Fonds zunächst einen Teil ihrer Anteile untergeschoben, ein Sturm der Entrüstung und der Abzug von 1,5 Milliarden Euro an Kundengeldern war die Folge. Mit der Haron Holding, die Pesarini gemeinsam mit seiner Frau führt, übernahm der Schweizer schließlich den Anteil von 22 Prozent.

Im vergangenen Jahr hat Pesarini den Anteil seiner Holding laut F.A.Z. unbemerkt von der Öffentlichkeit bereits auf 44,9 Prozent aufgestockt. Nun folgt der Griff nach der Mehrheit an Mainfirst. Einige der elf Partner, darunter Mitgründer Peter Bernatzky, sind laut Bericht verkaufsbereit.

Dies sorge wiederum für Unruhe unter den 200 Mitarbeitern von Mainfirst weltweit. Einige Frankfurter Fondsmanager seien bereits auf dem Sprung. Neben Frankfurt unterhält Mainfirst Standorte in London, Luxemburg, Mailand, München, New York, Paris und Zürich.

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