Ein Gleichgewicht, mit dem sowohl ausreichendes Wachstum generiert, als auch investiertes Kapital geschützt werden kann? In seinem Artikel entwickelt Kevin Kneafsey, Senior Advisor, ein beispielhaftes Portfolio, das beide Ziele erfüllt.
Vermögenserhalt – was bedeutet das eigentlich?
Bevor wir uns mit traditionellen Ansätzen des Vermögenserhalts befassen, gilt es zu definieren, was der Vermögenserhalt bedeutet. Der Zeithorizont des Anlegers ist entscheidend. Je länger dieser ist, desto stärker sollten Anleger zwei Aspekte berücksichtigen:
1. Die Auswirkungen der Inflation: Kurzfristig mag die Inflation unerheblich sein, doch über längere Zeithorizonte nimmt ihre Bedeutung zu.
2. Die Opportunitätskosten: Mit einem wachsenden Anlagehorizont steigen auch die Opportunitätskosten, wenn Gelegenheiten, Kapital über die bloße Werterhaltung hinaus produktiver anzulegen, nicht wahrgenommen werden.
Diese Überlegungen sollten in die Definition unseres Konzepts von Vermögenserhalt einfließen, das unserer Ansicht nach vier Bestandteile beinhaltet:
1. Ein Zeithorizont für Anlagen von mindestens fünf Jahren
2. Kompensation für den längeren Zeithorizont
3. Erhalt der Kaufkraft
4. Konstante Renditen, um moderate Kapitalabzüge zu ermöglichen
Die Schwächen einzelner Anlageklassen
Geldmarktanlagen und Anleihen:
Wenn wir auf einen sehr langen Zeitraum zurückblicken, verzeichnete ein US-Dollar, der Anfang 1948 in Schatzwechsel investiert wurde, über die folgenden zwei Generationen einen realen Vermögenserhalt. Bis Ende 2014 wäre sein Wert inflationsbereinigt jedoch lediglich auf 1,60 US-Dollar angestiegen. Bei zehnjährigen Staatsanleihen wäre der Wertzuwachs (zumindest seit 1953) deutlich höher ausgefallen:
Der heutige Wert läge bei über vier US-Dollar – doch es gab lange Phasen, in denen die Kaufkraft für beide Anlageklassen nicht erhalten wurde. Zwischen 1953 und den frühen 1980er Jahren sank die Kaufkraft oft erheblich: In diesem gesamten Zeitraum war nach Inflation kein Wertzuwachs zu verzeichnen.
Indexgebundene Anleihen, Gold und Rohstoffe:
In den zwölf Jahren, für die wir Daten für inflationsgeschützte US-Staatsanleihen gesammelt haben, stieg der Wert des angelegten Dollars real auf 1,20 US-Dollar. Doch die Renditen waren volatil und sanken seit 2008 unter die Inflation. Gold schnitt besser ab – so stieg der Wert eines angelegten Dollars zwischen 1968 und 2014 auf fast fünf US-Dollar.
Doch auch das Edelmetall erlebte eine Berg- und Talfahrt. Unser inflationsbereinigter Dollar war 1979 acht US-Dollar wert, lag jedoch in den frühen 2000er Jahren wieder nahe dem Nennwert. Bei einer Anlage in einen 1991 zusammengestellten Korb von Rohstoffen wäre unser Dollar heute real gerade einmal knapp 0,75 US-Dollar wert.
Aktien – Ein Überblick:
In puncto Kaufkrafterhalt waren Aktienanlagen natürlich viel erfolgreicher: Ein 1950 angelegter Dollar wäre 2014 inflationsbereinigt fast 11 US-Dollar wert gewesen. Doch Anleger am Aktienmarkt brauchten starke Nerven. Der Höchststand in den späten 1960er Jahren wurde beispielsweise erst in den frühen 1990er Jahren wieder erreicht. Auch dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 näherten sich die Aktienmärkte erst vor kurzem wieder an. Aktien mögen für sehr langfristige Anlagen eine kluge Wahl sein, doch es mangelt ihnen an der Stabilität, die für den Vermögenserhalt erforderlich ist.
Im gesamten Spektrum von Geldmarktanlagen bis hin zu Aktien war keine einzige Anlageklasse allein in der Lage, den inflationsbereinigten Wert zu erhalten oder die mit der Anlage verbundenen Opportunitätskosten zu verringern.
In der ersten Zeile von Abbildung 1 ist die reale Rendite dargestellt, die Anleger jeweils für die Anlageklassen erhalten haben. Da einer unserer Grundsätze zum Vermögenserhalt eine konstante Performance ist, geben wir in den nächsten beiden Zeilen die Standardabweichung und den maximalen Drawdown an (den größten Kursverlust vom Höchststand zum Tiefststand). Wir untersuchen ferner den annualisierten Mittelwert und die niedrigste Rendite über fünf Jahre, um das mittelfristige Kapitalwachstum darzustellen.
Abbildung 1: Inflationsbereinigt erfüllt keine Anlageklasse allein die Anforderungen
Vermögenserhalt – was bedeutet das eigentlich?
Bevor wir uns mit traditionellen Ansätzen des Vermögenserhalts befassen, gilt es zu definieren, was der Vermögenserhalt bedeutet. Der Zeithorizont des Anlegers ist entscheidend. Je länger dieser ist, desto stärker sollten Anleger zwei Aspekte berücksichtigen:
1. Die Auswirkungen der Inflation: Kurzfristig mag die Inflation unerheblich sein, doch über längere Zeithorizonte nimmt ihre Bedeutung zu.
2. Die Opportunitätskosten: Mit einem wachsenden Anlagehorizont steigen auch die Opportunitätskosten, wenn Gelegenheiten, Kapital über die bloße Werterhaltung hinaus produktiver anzulegen, nicht wahrgenommen werden.
Diese Überlegungen sollten in die Definition unseres Konzepts von Vermögenserhalt einfließen, das unserer Ansicht nach vier Bestandteile beinhaltet:
1. Ein Zeithorizont für Anlagen von mindestens fünf Jahren
2. Kompensation für den längeren Zeithorizont
3. Erhalt der Kaufkraft
4. Konstante Renditen, um moderate Kapitalabzüge zu ermöglichen
Die Schwächen einzelner Anlageklassen
Geldmarktanlagen und Anleihen:
Wenn wir auf einen sehr langen Zeitraum zurückblicken, verzeichnete ein US-Dollar, der Anfang 1948 in Schatzwechsel investiert wurde, über die folgenden zwei Generationen einen realen Vermögenserhalt. Bis Ende 2014 wäre sein Wert inflationsbereinigt jedoch lediglich auf 1,60 US-Dollar angestiegen. Bei zehnjährigen Staatsanleihen wäre der Wertzuwachs (zumindest seit 1953) deutlich höher ausgefallen:
Der heutige Wert läge bei über vier US-Dollar – doch es gab lange Phasen, in denen die Kaufkraft für beide Anlageklassen nicht erhalten wurde. Zwischen 1953 und den frühen 1980er Jahren sank die Kaufkraft oft erheblich: In diesem gesamten Zeitraum war nach Inflation kein Wertzuwachs zu verzeichnen.
Indexgebundene Anleihen, Gold und Rohstoffe:
In den zwölf Jahren, für die wir Daten für inflationsgeschützte US-Staatsanleihen gesammelt haben, stieg der Wert des angelegten Dollars real auf 1,20 US-Dollar. Doch die Renditen waren volatil und sanken seit 2008 unter die Inflation. Gold schnitt besser ab – so stieg der Wert eines angelegten Dollars zwischen 1968 und 2014 auf fast fünf US-Dollar.
Doch auch das Edelmetall erlebte eine Berg- und Talfahrt. Unser inflationsbereinigter Dollar war 1979 acht US-Dollar wert, lag jedoch in den frühen 2000er Jahren wieder nahe dem Nennwert. Bei einer Anlage in einen 1991 zusammengestellten Korb von Rohstoffen wäre unser Dollar heute real gerade einmal knapp 0,75 US-Dollar wert.
Aktien – Ein Überblick:
In puncto Kaufkrafterhalt waren Aktienanlagen natürlich viel erfolgreicher: Ein 1950 angelegter Dollar wäre 2014 inflationsbereinigt fast 11 US-Dollar wert gewesen. Doch Anleger am Aktienmarkt brauchten starke Nerven. Der Höchststand in den späten 1960er Jahren wurde beispielsweise erst in den frühen 1990er Jahren wieder erreicht. Auch dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 näherten sich die Aktienmärkte erst vor kurzem wieder an. Aktien mögen für sehr langfristige Anlagen eine kluge Wahl sein, doch es mangelt ihnen an der Stabilität, die für den Vermögenserhalt erforderlich ist.
Im gesamten Spektrum von Geldmarktanlagen bis hin zu Aktien war keine einzige Anlageklasse allein in der Lage, den inflationsbereinigten Wert zu erhalten oder die mit der Anlage verbundenen Opportunitätskosten zu verringern.
In der ersten Zeile von Abbildung 1 ist die reale Rendite dargestellt, die Anleger jeweils für die Anlageklassen erhalten haben. Da einer unserer Grundsätze zum Vermögenserhalt eine konstante Performance ist, geben wir in den nächsten beiden Zeilen die Standardabweichung und den maximalen Drawdown an (den größten Kursverlust vom Höchststand zum Tiefststand). Wir untersuchen ferner den annualisierten Mittelwert und die niedrigste Rendite über fünf Jahre, um das mittelfristige Kapitalwachstum darzustellen.
Abbildung 1: Inflationsbereinigt erfüllt keine Anlageklasse allein die Anforderungen