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Schroders ISF QEP Global Emerging Markets „Wir kombinieren Qualität und Substanz“

Tim Matthews, Portfoliomanager aus dem QEP-Team bei Schroders

Tim Matthews, Portfoliomanager aus dem QEP-Team bei Schroders

Erläutern Sie uns bitte die Investmentidee des Fonds.

Beim Schroder ISF QEP Global Emerging Markets investieren wir nach einem gemischten Ansatz und legen Value- bzw. Substanzwerte sowie Qualitätsaktien an. Das tolle an der Kombination dieser beiden Ansätze, also von Value und Qualität, ist, dass diese beiden Strategien dazu tendieren, zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Investmentzyklus gut zu laufen. Wenn sich also Value-Aktien schlecht entwickeln, zum Beispiel in Phasen zunehmender Risikoaversion, dann laufen Qualitätstitel besser und umgekehrt. Diese Strategie bietet damit die Chance, in einer ganzen Reihe von Marktumfeldern besser abzuschneiden als der Markt.

Der Fonds hat übrigens soeben seinen dritten Geburtstag hinter sich und seit Auflage im März 2012 seinen Vergleichsindex um 2,7 Prozentpunkte geschlagen (Stand 31.März 2015). Der Haupttreiber dieser Wertentwicklung war die Einzeltitelauswahl. Verdient haben wir in den meisten Sektoren und über die meisten Länder, in denen wir investiert waren, hinweg. Mit anderen Worten: Die Quelle der Wertentwicklung ist breit gestreut und sie ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass wir uns in einigen wenigen Märkten gut geschlagen haben.

Wie groß ist Ihr Investment-Universum?


Unser Anlageuniversum umfasst 4.000 Unternehmen aller Größen aus über 20 Emerging Markets, wobei für uns der Marktzugang und die Liquidität eine wesentliche Rolle spielen.

Bitte beschreiben Sie Ihre Investmentphilosophie.

Die Investment-Philosophie des QEP-Teams hat drei verschiedene Komponenten. Zunächst einmal basiert die gesamte Einzeltitelauswahl auf zwei fundamentalen Schlüsseltreibern, die die Erträge von Aktien langfristig bestimmen: Die Aktienbewertung und die Qualität des Geschäftsmodells, definiert durch die Kennzahlen Profitabilität, Stabilität und Finanzstärke.

Zum zweiten nutzen wir dann quantitative Modelle, um unseren Anlageprozess zu skalieren. Das erlaubt es uns nicht nur, die besten Anlagemöglichkeiten in diesem Universum zu finden. Sondern diese Werkzeuge ermöglichen es uns auch, die Zahl möglicher Investments zu maximieren, und die Portfolios immer wieder auf ihre Ursprungsgewichtung zurückzuführen, sie also zu rebalancen.

Und drittens basiert unsere Investmentphilosophie darauf, dass erfahrene Investment-Manager für die Implementierung jeder Handelsentscheidung verantwortlich sind, was eine ausreichende Streuung und die Identifizierung künftiger Risiken und Ertragschancen sicherstellt.

Welche Aspekte charakterisieren Ihren Investmentstil?

Der Schroder ISF QEP Global Emerging Markets ist eine aktive, benchmark-unabhängige Strategie, die darauf ausgelegt ist, langfristig höhere Erträge bei geringeren aktienspezifischen Risiken zu erzielen. Das Team baut ein stark diversifiziertes Portfolio auf, das üblicherweise aus mehr als 300 Aktien besteht.

Die Aktienselektion für diese Strategie fußt auf der Analyse der fundamentalen Unternehmensdaten, die jeweils für Value und Qualität entscheidend sind.

Wir glauben ferner, dass eine intelligente Portfoliokonstruktion die Fähigkeit, wiederholbar langfristige Erträge zu erzielen, stark vergrößert. Risiken bei Einzeltiteln reduzieren wir durch die breite Streuung, wobei wir von jeder einzelnen Aktie stark überzeugt sein müssen. Auf Grund der bekanntermaßen limitierten Möglichkeiten von Indizes, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, setzen wir auf eine benchmark-unabhängige Herangehensweise. Das ermöglicht es uns, dort zu investieren, wo wir die meiste Qualität und die höchste Substanz finden und aus Chancen Kapital zu schlagen, die von anderen Managern nicht beachtet werden.

Die Strategie investiert in die gesamte Bandbreite an Unternehmensgrößen, von den größten Konzernen bis zu den kleinsten Firmen. Allerdings ist eine Folge unseres Gewichtungsansatzes, der auf Fundamentaldaten und nicht auf der Marktkapitalisierung beruht, dass wir in unserem Portfolio Small- und Midcaps tendenziell höher gewichten.

Bitte erläutern Sie uns Ihren Investmentprozess.

Unser Investmentprozess kann in drei Schritten zusammengefasst werden:

Wir verfolgen einen Team-Ansatz. Das heißt, alle Investment-Experten sind gemeinsam für die Erträge der Strategie verantwortlich, wobei Justin Abercrombie als Leiter des QEP Investmentteams die finale Verantwortung trägt. In einem Team-Ansatz sehen wir mehrere Vorteile. Zunächst einmal profitiert der kreative Prozess der Ideengenerierung und die Art und Weise, diese zu implementieren, so von einer breiteren Reihe an Beiträgen und Perspektiven.

Zum zweiten verbessert ein Team-Ansatz die Transparenz und Robustheit unseres Anlageprozesses. Denn wir stellen so sicher, dass kein Teil des Prozesses der Laune eines einzelnen entspringt, und die Argumentation für oder gegen ein Investment stets von verschiedenen Betrachtungswinkeln untersucht wird. Und dies hilft uns, auch wenn ein Kollege vorübergehend fehlt oder das Team verlassen sollte, Kontinuität zu wahren. Das heißt, der daraus mögliche negative Einfluss auf den Investmentprozess und seinen Erfolg ist limitiert.

Die täglichen Kauf- und Verkaufsentscheidungen werden von unseren Portfoliomanagern getroffen. Die regelmäßige Überprüfung der Konsistenz des Ansatzes und der Positionierung jedes Portfolios, dass vom QEP-Team gemanagt wird, obliegt schließlich den Senior Investors.

Was unterscheidet den Fonds von Konkurrenzprodukten? Was ist die Unique Selling Proposition (USP) des Fonds?

Die Emerging-Market-Strategie von QEP unterscheidet sich stark von der Peergroup anderer Emerging-Market-Manager. Wir sind uns keines Wettbewerbers bewusst, der eine vergleichbare benchmark-unabhängige und hoch aktive Strategie mit dem Fokus auf Bewertung und Qualität verfolgt und zugleich sein Portfolio so stark diversifiziert konstruiert.

Unser Ansatz hat folgende Schlüsselkomponenten, die ihn von anderen unterscheiden: Die solide Basis der Fundamentaldaten, die Maximierung der Investmentmöglichkeiten, das vorausschauende Research und die hohe Bedeutung der Portfoliokonstruktion.

Welche durchschnittliche Wertentwicklung streben sie an und wie hoch soll die Volatilität über eine bestimmte Periode hinweg sein?

Das Investmentziel der Strategie ist es, den MSCI Emerging Markets Index um drei Prozentpunkte pro Jahr, brutto gerechnet, über einen gesamten Marktzyklus hinweg zu schlagen. Einen bestimmten Tracking Error oder eine bestimmte Volatilität streben wir zwar nicht explizit an, aber wir gehen davon aus, dass der langfristige Tracking Error bei drei bis fünf Prozent pro Jahr liegen wird. In den drei Jahren seit Auflage lag er etwas darunter.

Für wen eignet sich der Fonds?

Wir glauben, dass die Strategie ideal ist, um eine Schlüsselkomponente im Aktienteil des Portfolios eines langfristig ausgerichteten Investors zu sein. Schließlich bietet der Fonds Zugang zu der Anlageklasse der Emerging Markets, wobei er strategische Schlüsselelemente kombiniert, von denen wir davon ausgehen, dass sich diese im Laufe der Zeit besser entwickeln, als der Markt.

Welcher Sektor oder welche Anlageklasse hat den größten Performancebeitrag in den vergangenen zwölf Monaten geliefert? Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen?

Den größten Beitrag zu den relative Erträgen auf Länderbasis leistete in diesem Zeitraum (zum 31. März 2015) Südkorea. Dort sind insbesondere unserer Aktienselektion im Industriebereich sowie die Untergewichtung von Samsung positiv hervorzuheben. Samsung dominiert den Index des Landes. Auf Grund unseres Investmentprozesses, bei dem wir die Aktien nach ihren Fundamentaldaten gewichten anstatt nach Marktkapitalisierung, hatte Samsung in unserem Portfolio aber ein geringeres Gewicht als im Index. Auch wenn die Aktie im ersten Quartal dieses Jahres wieder zurückkam, so entwickelte sie sich doch in 2014 schlecht, was unserer Strategie zugutekam.

Welcher Sektor oder welche Anlageklasse hat ihre Erwartungen in den vergangenen zwölf Monaten enttäuscht? Bitte nennen Sie ein konkretes Beispiel.

Über die meiste Zeit der vergangenen zwölf Monate zeigten die Investoren, in den Emerging Markets wie auch in den Industrieländern, eine Präferenz für Wachstum gegenüber Substanz. So stieg zum Beispiel der MSCI EM Growth Index in diesem Zeitraum um 3,6 Prozent, während der MSCI EM Value Index um 2,9 Prozent fiel, alles in Dollar gerechnet. In diesem Umfeld, wo Investoren Wachstum und Momentum suchen, stiegen die Kurse bereits teurer Aktien noch weiter an. Für eine Strategie, die sich wie der QEP Emerging Markets auf Bewertung und Qualität fokussiert, ist das nicht einfach.

Wie schätzen Sie den Markt, in dem sich der Fonds bewegt, kurz- und langfristig ein? Bitte beschreiben Sie das Szenario, auf dem Ihre Prognosen basieren. Wie wollen Sie von diesen Entwicklungen profitieren und wo sind Sie über—und wo untergewichtet?

Unser Ansatz ist Bottom-up-getrieben und basiert auf der fundamentalen Aktienauswahl. Makroökonomische Erwartungen und Marktprognosen spielen deshalb bei der Aktienselektion keine direkte Rolle. Szenario-Analysen sind aber Teil unseres Risiko-Monitorings. Unser Ziel ist es zu vermeiden, dass wir in einem einzelnen Markt zu stark gewichtet sind, da die Zukunft immer schwer vorherzusagen ist.

Was unsere aktuelle Positionierung angeht, haben wir in der EMEA-Region, also Europa, Mittlerer Osten und Afrika, in den meisten Sektoren eine Präferenz für Südafrika. In Lateinamerika bevorzugen wir Brasilien und dort insbesondere Bergbau, Versorger und Aktien aus dem Konsumbereich. Mexiko dagegen ist unser am wenigsten präferierter Markt, da er zunehmend teuer aussieht. In Asien haben wir eine niedrige Allokation in chinesischen Finanztiteln, aber wir mögen Aktien aus Chinas Gesundheitsbereich und von Herstellern langlebiger Konsumgüter, insbesondere Autos. Ferner halten wir Autoaktien in Korea für attraktiv und wir versuchen außerhalb des Konsumgütersektors in diesem Markt Anlagechancen zu finden. Im übrigen Asien sind wir in Thailand übergewichtet und dort vor allem in den Bereichen Energie, Technologie und Telekommunikation, sowie in Indonesien, wo wir den Material- und den Maschinensektor für attraktiv halten.

Welche Indikatoren können Sie uns nennen, dass Ihr Fonds zu den Top-Performern seiner Peergroup zählt?

Unserer Meinung nach erlaubt unser Investmentansatz es uns, Anlegern langfristig eine Outperformance zu bieten. Das unten stehende Chart verdeutlicht das vorteilhafte Risiko-Ertrags-Profil des Fonds seit Auflage im Vergleich zu unseren Wettbewerbern.


Morningstar: Risiko-Ertragsprofile vom 1. April 2012 bis 31. März 2015 in EUR, nach Abzug von Gebühren, annualisiert.

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