Die Performance IMC aus Mannheim ist mit der Vermögensverwaltung German Capital Management, kurz Gecam, im Mai dieses Jahres verschmolzen. Das fusionierte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wangen im Allgäu. Der Mannheimer Standort der früher Performance IMC bleibt als weitere Niederlassung erhalten.
Die Verschmelzung ist der Schlussstrich unter eine dreijährige Krise. Im Sommer 2017 hatte die Staatsanwaltschaft Mannheim ein Ermittlungsverfahren gegen handelnde Personen der Performance IMC aufgenommen. Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, ein bereits seit 2009 bestehendes Firmengeflecht genutzt zu haben, um Anleihen auszugeben und diese zwischen verschiedenen Marktteilnehmern an der Börse zu handeln.
Seitdem hatte die Performance IMC großen Schaden erlitten, wie der 2019 berufene Vorstand Armin Spöttl im vergangenen Jahr der Redaktion des private banking magazins erzählte. Das von der Performance IMC verwaltete Kundenvermögen sei auf einen Wert von unter 100 Millionen Euro gerutscht. Um das Überleben des Unternehmens zu sichern, hatte man die Zahl der Beschäftigten um zwei Drittel verringert werden.
Nun blickt das fusionierte Unternehmen nach vorn: Vier der zehn Gecam-Angestellten arbeiten am Mannheimer Standort. Spöttle, vor allem seit Dezember 2017 Gecam-Vorstand, geht mittlerweile wieder davon aus, dass man in Mannheim künftig wieder annähernd auf die alte Mitarbeiterstärke kommen wird. Zum Kundenkreis der 2009 gegründeten Gecam zählen vermögende Privatkunden, institutionelle Investoren und Stiftungen. Die Vermögensverwaltung ist das Kerngeschäft. Sie wird standardisiert oder ab 250.000 Euro in fünf individuellen Strategien angeboten.