Das Jahr 2023 steht für Italien. Ich werde in diesem Jahr die italienischen Weinregionen erkunden und spannende Weingüter vorstellen. Der erste Stopp: Südtirol.
Die nördlichste Provinz des Landes ist für viele der Einstieg nach Italien. Die deutsche und österreichische Welt endet am Brenner. Egal ob man die Autobahn nimmt oder die alte Brennerstraße, spätestens ab Meran hinunter nach Bozen nimmt man das milde Klima wahr, sieht meist einen blauen Himmel, und an den Raststätten verdrängt der Duft von gutem Espresso das hiesige Frittenfett.
Klima in Südtirol: Perfekt für kräftige Rotweine
Die Winzer und ihre Weine: Es gibt um die 5.000 Weinbaubetriebe in Südtirol. Der Unterschied zu anderen Gebieten Italiens ist die große Brandbreite an Rebsorten. Grundlage dafür ist das für den Weinbau hervorragend geeignete Klima in Südtirol, das kräftige Rotweine und facettenreiche Weißweine hervorbringt.
In einigen Jahren war die Region Südtirol führend im „Gambero Rosso“, der Wein-Bibel Italiens, und hat das Piemont und die Toskana auf die Plätze verwiesen.
Wen muss man kennen? Die Reihenfolge stellt keine Wertung da, es handelt sich ausschließlich um diejenigen Winzer der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, die die Region geprägt haben: Alois Lageder, Manicor, Kellerei Terlan, Franz Haas, Schreckbichl, Elena Walch, Cantina Tramin, Castell Sallegg.
Was sollte man getrunken haben? Wie schon oft von mir beschrieben ist das zum einen Geschmackssache und zum anderen von der Stimmung abhängig. Meine beiden Top-Empfehlungen – der Weißwein fürs ganze Jahr, der Rotwein für kältere Tage:
Terlaner Cuvée Riserva Nova Domus von der Kellerei Terlan, eine Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Lindenberger Lagrein von Alois Lageder ist ein reinsortiger Lagrein, der mit 12 Prozent Alkohol ein wunderbares Bouquet verstreut. Dunkle Schokolade und Anklänge von Leder übertönen die schöne Fruchtigkeit nicht. Durch seinen kraftvollen Körper passt er hervorragend zu Fleisch.