Fast 3.000 Kommentare finden sich unter Gerhard Schröders Linked-In-Post. Darin schiebt der Altkanzler, der als Freund des russischen Präsidenten Putin gilt, Russland die Verantwortung für Krieg und Leid in der Ukraine zu. Schröder spricht aber auch von Fehlern auf beiden Seiten und von Sicherheitsinteressen Russlands. Abschließend plädiert der SPD-Politiker dafür, nicht komplett jegliche Verbindungen zu Russland abzutrennen, um einen Dialog über Frieden und Sicherheit aufrechtzuerhalten. Hier der Kommentar in voller Länge:
Unter den Kommentaren des Beitrags finden sich mehrheitlich klare Aufforderungen an Schröder, sich viel deutlicher von Putin zu distanzieren und mit sofortiger Wirkung alle seine Ämter in russischen Unternehmen niederzulegen. Magnus Graf von Schlieffen, Geschäftsführender Gesellschafter bei Breidenbach von Schlieffen & Co., etwa formuliert: „Von Ihren russischen Posten sollten Sie zurücktreten und wenn Sie das nicht tun, sollten Sie den Sanktionen unterliegen.“
Daniel F. Just, Vorstandschef der Bayrischen Versorgungskammer, bittet den Altkanzler: „Werden Sie ihrer Verantwortung als ehemaliger Bundeskanzler endlich gerecht und distanzieren Sie sich klar von Präsident Putin, der gerade das Völkerrecht bricht. Ich erwarte ebenso von Ihnen jetzt, wie die Mehrheit der Bundesbürger, dass Sie ihre Mandate in Russland niederlegen. Alles andere wäre eine Schande und eine nachträgliche Beschädigung des Amtes des Bundeskanzlers.“
Und auch bei Patrick Pieper von Pictet Wealth Management wird der Appel klar: „Sehr geehrter Herr Schröder, es ist Zeit die Konsequenzen zu ziehen. Entweder Bundeskanzler ad oder Putin-Vasalle. Beides geht nicht! Die Zeit läuft gegen Sie!“