Rolf Mölk war insgesamt 22 Jahre beim Vermögensverwalter HAC. Zehn Jahre davon war er Prokurist. Eine lange Zeit: Im Oktober 2001 stieß er zum Unternehmen, war verantwortlich für Vertriebspartner und auch in der Mandantenbetreuung tätig – bis Dezember 2023. Dann war für Mölk Schluss. Inzwischen ist er als Finanzplaner unter das Haftungsdach von Finum gewechselt. Im Gespräch mit dem „private banking magazin“ erklärt Mölk, wie es zu der Entscheidung kam.
„Es war ein heftiger Schritt, den ich aber nicht bereut habe“, sagt Mölk. Denn nach 22 Jahren verlasse man ein Unternehmen nicht einfach so. Gerade, wenn man eigentlich langsam in Richtung Ruhestand schaue. Die Vorstellungen, in welche Richtung es künftig beim HAC gehen sollte, seien einfach zu unterschiedlich gewesen – weshalb Mölk eine Alternative suchte.
Haftungsdach Finum gab den Vertrauensvorschuss
Er schloss sich gemeinsam mit seinen Partnern Daniel Haase und Michael Tsouloftas dem Haftungsdach Finum an. Mölk kennt Finum seit 2012, da Bekannte sich damals dem Haftungsdach anschlossen. „Was mir sehr gefallen hat, ist das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde“, sagt Mölk. Er hoffe und rechne zwar damit, dass ein Teil der bisherigen Mandanten mit einem auch zum neuen Unternehmen wechselt. Eine Garantie gebe es aber eben nicht.
Daher hat es ihn besonders stolz gemacht, dass er innerhalb eines Jahres die selbstgesteckten Ziele nicht nur erfüllt, sondern übertroffen habe. „Ich schreibe schwarze Zahlen, was sehr erfreulich ist. Gleichzeitig ist es ein Vertrauensbeweis der Mandanten – und ich konnte Finum ebenfalls das Vertrauen zurückzahlen“, sagt Mölk. Er habe zudem Zeit, sich einem weiteren Projekt zu widmen, über das er jedoch noch nichts sagen kann.
Nie bei einer klassischen Bank gewesen
Der Weg in das eigene Projekt in der Finanzbranche verlief nicht immer gerade. Parallel zu seinem Studium fing Mölk an, als eigenständiger Vermittler zu arbeiten. Eine Arbeit, die ihm durchaus Freude bereitete. Ende der 1990er Jahre folgte dann ein Wechsel aus dem Finanzsektor heraus. „Ein junges IT-Startup ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich nicht den Vertrieb übernehmen kann“, erzählt Mölk.
Da ihm das Projekt gefiel, nahm er das Angebot an. Er sei dabei als vergleichsweise älterer Vertriebsmitarbeiter – die Gründer waren jünger als er – sehr erfolgreich gewesen. Seine Vorgesetzten waren sehr zufrieden mit ihm. „Aber ich komme aus dem Finanzbereich und wollte da auch gerne wieder hin“, sagt Mölk. Aus dem Grund war es aus seiner Sicht nur konsequent, zu kündigen. Im Oktober 2001 folgte dann der Schritt zum HAC.
Zusätzlich engagiert er sich seit 2016 beim Lüneburger Anleger Club (LAC) und ist seit 2023 Geschäftsführer. Einer Aufgabe, der Mölk ebenfalls weiter nachgeht. Wenn neben den ganzen Aufgaben dann doch noch etwas Zeit bleibt, zieht es Mölk in eines von zwei Elementen: Mit dem Boot rauf aufs Wasser oder mit dem Flugzeug in die Lüfte. Das sei zum Abschalten ein guter Ausgleich. „Wobei man mich zwischendurch gut erreichen kann“, sagt Mölk. Die Arbeit mache ihm schließlich Spaß.