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Rohstoff-ETFs Vorsprung durch Technik

Investoren sehen sich derzeit mit vielen Fragen konfrontiert: Steigt die Inflation auf ein ähnliches Niveau wie vor der Finanzkrise – oder war der zwischenzeitliche Anstieg nur ein kurzes Aufflackern? Werden die Brexit-Verhandlungen Großbritanniens Wirtschaft und womöglich auch die anderen europäischer Länder durchschütteln – oder ist ein geordneter Austritt möglich? Und welche Folgen wird die Präsidentschaft Donald Trumps auf die Stabilität der Finanzmärkte haben? Wie die Antworten darauf ausfallen, lässt sich aus heutiger Sicht nur schwer vorhersagen.

In Zeiten derart hoher Unsicherheit wenden sich viele Anleger verstärkt Rohstoffinvestments zu, gelten sie doch als klassisches Mittel zur Risikostreuung in Portfolios. Hinzu kommt die Absicherung gegen unerwartete geopolitische Ereignisse, die etwa die Versorgung mit Öl oder anderen Rohstoffen beeinträchtigen können.

Umstrittener Agrarrohstoff-Sektor kann ausgeschlossen werden

Da sich Rohstoffe häufig durch niedrige Korrelationen sowohl zum breiten Aktienmarkt als auch zu Anleihen auszeichnen, können sie das Risiko-Rendite-Profil eines reinen Aktien-Renten-Portfolios verbessern. Zudem haben Anleger durch Produktinnovationen der vergangenen Jahre einen besseren Zugang zur Anlageklasse bekommen. Inzwischen können sie dank Exchange Traded Funds, kurz ETFs, in einzelne Rohstoffe oder breit diversifiziert in alle wichtigen Rohstoffklassen investieren. Allerdings müssen sie einige Dinge beachten, die es bei anderen Anlageklassen in dieser Form nicht gibt.

So sind physische, also direkte Investitionen nur bei Edelmetallen möglich, deren Lagerung unproblematisch ist und die in kleineren Mengen einen großen Wert besitzen, etwa Gold oder Platin. Darüber hinaus ist ein Investment in einzelne Rohstoffe im Rahmen eines Investmentfonds oder ETFs, und damit die Sicherheit eines Sondervermögens, nicht möglich. Das verhindern die Diversifikationsvorschriften der europäischen UCITS-Richtlinie.

ETFs bieten im UCITS-Mantel aber einerseits die Möglichkeit, in breit diversifizierte Rohstoffindizes zu investieren. Sie beziehen sich dabei in der Regel auf Terminkontrakte aus allen wichtigen Rohstoffsektoren. Andererseits bieten ETFs Zugang zur Wertentwicklung von Förderunternehmen bestimmter Rohstoffe, indem sie entsprechende Aktienindizes abbilden. Auch haben Anleger inzwischen immer öfter die Möglichkeit, Rohstoff-ETFs zu erwerben, die etwa den umstrittenen Agrarrohstoff-Sektor ausschließen. Dies ist insbesondere für institutionelle Investoren aus Deutschland und Österreich ein wichtiger Punkt, da hierzulande eine deutlich größere Sensibilität im Umgang mit Agrarrohstoffen herrscht als etwa im angelsächsischen Raum.