Risikokennzahlen auf dem Prüfstand, Teil 2 Sharpe Ratio – Was sie aussagt, und was nicht

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Vorzüge der Information Ratio

Ohne die genaue Art der Abhängigkeiten von Wertpapier und Benchmark identifizieren zu müssen, können wir zur Evaluierung der risikoadjustierten aktiven Rendite die Information Ratio nutzen. Hierbei ersetzen wir den risikofreien Zins durch die Rendite der Benchmark. Wir berechnen dann weiterhin eine Sharpe Ratio der Überrenditen mit dem Unterschied, dass wir die Rendite relativ zur Benchmark und nicht zu einem theoretischen Zinsniveau betrachten.

Vergleicht man einen Investmentfonds mit seiner Benchmark, empfiehlt es sich die Information Ratio zu Rate zu ziehen, anstatt die Sharp Ratio beider Instrumente zu vergleichen. Natürlich muss die Benchmark auch sinnvoll gewählt werden, um die Managementleistung genau genug separieren zu können.

Die nachfolgende Tabelle fasst die genannten Kennzahlen zusammen. Für alle Varianten gilt: Rendite geteilt durch Risiko. Ein negativer Wert hat hierbei keine Aussagekraft. Im Falle einer negativen Durchschnittsrendite würde die Ratio mit dem Risiko ansteigen, was das Konzept auf den Kopf stellt.



Fazit

Rendite um Risiko zu adjustierten ist eine sinnvolle Herangehensweise an die Bewertung von Investitionen. Behalten Sie dabei stets im Auge, um welches Risiko sie eigentlich adjustieren und machen Sie sich mit Vor- und Nachteilen dieser Messweise vertraut.

Bei der Interpretation der eigentlichen Zahl eines Chance/Risiko-Verhältnisses gilt es Äpfel und Birnen nicht zu vermischen. Eine Sortino Ratio ist kein genaueres Sharpe Ratio. Jede Kennzahl erlaubt eine Sortierung von Fonds und Wertpapieren mit Bezug auf die jeweilige Methode, aber kann nicht mit dem Wert einer anderen Metrik verglichen werden. Einen guten Überblick bietet ein Ranking nach den jeweiligen Ansätzen.

Wie sich Wertpapiere zueinander verhalten, bestimmt das Risiko eines Portfolios. Welchen Einblick die Korrelation in dieses Verhältnis bietet und wo die Schwächen dieser Messweise liegen, lesen Sie im nächsten Artikel.


Über den Autor:
Paul Skiba verantwortet beim Vermögensverwalter BPM – Berlin Portfolio Management die Bewertung von Portfoliorisiken und Absicherungsstrategien. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und am University College Dublin sowie Finanzmathematik an der Cass Business School in London.

Für Fragen und Anregungen steht Herr Skiba gerne zur Verfügung: www.berlin-pm.com

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