Die Bayerische Versorgungskammer (BVK) setzt ihre Einkaufstour im Immobilienmarkt fort und greift dabei auf prominente Unterstützer zurück. Nachdem die mit Abstand größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands in diesem Jahr bereits mehrere deutsche Bauprojekte und Wohngebäude in Skandinavien erworben und üppige Mandate an Asset Manager vergeben hat, sondiert die BVK nun den österreichischen Immobilienmarkt.
Auf ihrer Shoppingtour wird die 77 Milliarden Euro schwere Versorgungskammer aus München durch die Fondsgesellschaft Universal-Investment und die Investment-Holding des Unternehmers René Benko, die Signa-Gruppe, unterstützt. Der österreichische Geschäftsmann ist in der Bundesrepublik vor allem durch die Übernahme von Galeria Karstadt Kaufhof bekannt.
Die Signa Financial Services (SFS), ein Unternehmen der Signa-Gruppe von René Benko, und Universal-Investment haben für die BVK einen Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt Österreich aufgelegt. Der Fonds soll schrittweise mit Immobilien bestückt werden. Neu im Portfolio ist nun das 2018 fertiggestellte Bürogebäude „Austria Campus Bauteil 2“ in Wien.
Das Objekt, das künftig von der SFS verwaltet wird, bietet eine Mietfläche von rund 16.500 Quadratmetern und ist nach Angaben von Universal-Investment „weitgehend“ vermietet. Verkäuferin der Immobilie ist die zur Signa-Gruppe zählende Immobilienaktiengesellschaft Signa Prime Selection. Sie hat den neuen Austria Campus, der mit einer Bruttogeschossfläche von rund 303.000 Quadratmetern zu den größten Büroimmobilien-Entwicklungen Europas zählt, am Wiener Verkehrsknotenpunkt Praterstern errichtet.
Die Manager des neuen Österreich-Immobilienfonds der Bayerischen Versorgungskammer wollen weitere Wohn- und Gewerbeimmobilien in ganz Österreich in den Fonds einkaufen. Die Rede ist von einem Fondsvolumen von einer Milliarde Euro. Auf dem Einkaufszettel stehen dabei aber nicht nur Immobilien aus dem Umfeld Benkos, sondern auch Projektentwicklungen und Bestandsobjekte, die aus dem gesamten Markt akquiriert werden können, betont Universal-Investment.