Der Weg der Kirix Vermögensverwaltung Fit werden für Mifid

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Häufiger ist jedoch das Advisor-Modell. Hier agiert der Vermögensverwalter als Anlageberater seines Fonds und macht dem Portfoliomanagement seiner Service-KVG Vorschläge für die Wertpapierorder. Die Order wird die KVG nach entsprechender Prüfung, dem sogenannten Pre-Trade-Check, umsetzen. Beim Advisor-Modell liegen alle formalen Erfordernisse, das Einhalten der Anlagerichtlinien und auch die Haftung bei der KVG. 

Bevor die Kirix Vermögensverwaltung sich jedoch für ein Modell entschied und eine Service-KVG als Partner auswählte, wurde erneut das Gespräch mit den Kunden gesucht. Es ging darum, diesen die Idee einer Vermögensverwaltung im Fondsmantel zu erläutern und dafür die Bereitschaft zu ermitteln. Denn bis dato war die Vermögensverwaltung vorwiegend auf Einzelwerte ausgelegt. Eine Dokumentationspflicht zu jeder einzelnen Wertpapier-Order wäre mit rund 400 Kunden kaum mehr zu leisten.

Entscheidend: Transparente Kosten

Eine Erkenntnis aus den Gesprächen war, dass gerade institutionelle Kunden sehr großen Wert auf Kostentransparenz legen. Diese wollten nur dann eine Fondslösung annehmen, wenn diese in ihrer Form vollkommen transparent ist und damit auch zu einem minimierten Verwaltungsaufwand auf Kundenseite führt. Darauf fußte auch die Entscheidung, zunächst ausschließlich institutionelle Tranchen aufzulegen – nicht für den Direktvertrieb und ohne Ausgabeaufschlag. Darüber hinaus wurden die Kunden aktiv in den weiteren Prozess der Fondskonzeption eingebunden. Die Kirix Vermögensverwaltung hat sich letztlich für das Manager-Modell als saubere und sichere Lösung entschieden. Einerseits verfügte das Unternehmen bereits über die notwendige KWG-Lizenz, andererseits erschien es zum Zeitpunkt der Entscheidung durchaus möglich, dass das Advisor-Modell im Zuge der Regulierung weiteren Änderungen unterworfen werden könnte.

Als nächster Schritt stand die Suche nach einer passenden Service-KVG für die Auflegung und Administration der oben skizzierten Fondsideen auf der Agenda. Als wichtige Auswahlkriterien wurden unter anderem ein breites Leistungsspektrum, eine hohe Eigenmittelausstattung und eine stabile Gesellschafterstruktur herangezogen, ebenso aber die technische Ausstattung und die Service-Standards möglicher Partner. Eine Erkenntnis aus dem Anbietervergleich war, dass die Unterschiede auf der Kostenseite vergleichsweise marginal ausfallen. Aus der Summe aller Aspekte fiel die Entscheidung letzten Endes für die Service-KVG der Hansainvest. Über die rein sachlichen Argumente hinaus konnte die Tochter der Signal Iduna Gruppe durch ihre individuelle Beratung punkten. Im operativen Bereich überzeugte die Service-KVG durch ein Orderprogramm, das den jeweiligen Wertpapierauftrag vor der Ausführung auf Rechtskonformität und Plausibilität prüft.

Gewinn in mehrfacher Hinsicht

Mit der ordnungsgemäßen Nutzung des Order-Tools hat die Hansainvest eine Übernahme der Haftung für die Einhaltung der Anlagerichtlinie verbunden – was das Programm zu einem Gewinn in mehrfacher Hinsicht macht. Denn die Kirix Vermögensverwaltung konnte so eine Prämienerhöhung für die Vermögensschadenshaftpflicht (VSH) vermeiden. Im Hinblick auf die Haftung wurde frühzeitig der Versicherer in die Pläne miteinbezogen, da sich die Auflegung eigener Publikumsfonds auf die VSH-Prämien auswirken kann. Mehrkosten dieser Art sind weiche Kosten, die ein Vermögensverwalter nicht auf den Kunden umlegen kann.

Die Zusammenarbeit fußt auf gegenseitigem Vertrauen. Ebenso sorgfältig wie die Auswahl der Service-KVG durch die Kirix Vermögensverwaltung erfolgt daher umgekehrt die Prüfung der Vermögensverwaltung auf Basis von Berichten und Testaten aus der Wirtschaftsprüfung. Die weitere Zusammenarbeit mit der KVG gliedert sich dann in mehrere Phasen.