UBS schluckt Konkurrentin So fallen die Reaktionen auf die Credit-Suisse-Übernahme aus

Christoph Schalast von Schalast Law Tax

Christoph Schalast, geschäftsführender Gesellschafter bei Schalast Law Tax.

Christoph Schalast, geschäftsführender Gesellschafter bei Schalast Law Tax und Professor an der Frankfurt School of Finance & Management. © Schalast

„Milliardenfusion über ein Wochenende – geht das überhaupt?

Über das Wochenende wurde unter Anleitung der Schweizer Bankaufsicht, der Nationalbank und der Regierung eine Übernahme der Credit Suisse durch die UBS moderiert. Eine Milliardentransaktion ohne vertiefte Prüfung, Due Diligence, ohne Vorbereitung für die spätere Post-Merger-Integration und vielleicht am spannendsten: Ohne Zustimmung der Eigentümer und Aktionäre.

Dazu wurde auch die erforderliche Fusionskontrolle zumindest in der Schweiz gedanklich ausgeschaltet. Aus externer Sicht überrascht das schon und vielleicht wäre eine Übernahme oder Verstaatlichung der Credit Suisse der bessere und ehrlichere Weg gewesen.

Die jetzige Lösung lässt viele Fragen offen, insbesondere, ob der Rückgriff auf die sogenannten Notstandsrechte der Schweizer Verfassung zulässig war und ein fairer Preis für die Credit Suisse gezahlt wurde. Fraglich ist des Weiteren, wie die Kartellbehörden, auch in den USA, darauf reagieren werden, denn die beiden Banken gehören zu den Top 30. Gleiches gilt für die Bankaufsichtsbehörden. Diese Messe ist also noch nicht gesungen.“

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