Shareholder Activism von RBR Capital Hedgefonds will Credit Suisse aufspalten

Der Schweizer Hedgefonds RBR Capital will die Credit Suisse in drei Teile zerlegen. Damit soll laut „Finanz und Wirtschaft“ der Börsenwert der Bank deutlich gesteigert werden. Die Credit Suisse will sich stattdessen weiter auf die laufende Restrukturierung konzentrieren. „Wir sind mit unserem Plan gut auf Kurs und erwarten, dass er bedeutenden Wert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen wird“, erklärte das Institut als Reaktion auf den Bericht.

Vorgesehen ist offenbar die Aufspaltung der Bank in eine Investmentsparte, einen Vermögensverwalter und einen Asset Manager. Die Pläne will RBR-Chef Rudolf Bohli noch diese Woche auf einer Investorenkonferenz in den USA vorstellen. Doch bereits zuvor hat Bohli offenbar die Fühler nach möglichen Mitstreitern seines Projektes ausgestreckt. Als Befürworter nennt „Finanz und Wirtschaft“ den ehemaligen Co-Chef der Division Investment Banking der Credit Suisse, Gaël de Boissard.

Zugleich gibt es aber auch Gegenwind. CS-Großaktionär Harris Associates erwartet laut Bericht, dass eine Aufspaltung eher Wert vernichtet. Es sei „unklug“ einen neuen Kurs einzuschlagen, während die neue Strategie der Bank gerade beginne, Früchte zu tragen, so Harris-Investmentchef David Herro zur Nachrichtenagentur „Bloomberg“.  

Ohne mächtige Unterstützer dürfte aus den RBR-Plänen allerdings nichts werden: Der Hedgefonds besitzt Credit-Suisse-Aktien im Wert von 100 Millionen Euro, das entspricht einem Anteil zwischen 0,2 und 0,3 Prozent. Die Credit Suisse hat einen Börsenwert von knapp 35 Milliarden Euro.

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