Datensicherheit Quandt-Familie kauft Entrust

Datacard Group aus Minnetonka im US-Bundesstaat Minnesota, ein Unternehmen der Milliardärsfamilie Quandt, kauft Entrust für 500 Millionen Dollar in bar, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, die namentlich nicht genannt werden wollten. Die Quandt-Familie hält auch einen Mehrheitsanteil am deutschen Premium-Autohersteller Bayerische Motorenwerke.

Datacard versorgt Banken und Regierungen mit Maschinen, die Kreditkarten und offizielle Dokumente - wie Pässe und Führerscheine - bedrucken, prägen und abpacken. Viele dieser Kunden wechseln zu digitalen Technologien, um Kosten zu sparen und um die wachsende Nachfrage nach mobilen und Online- Transaktionen zu bedienen.

„Seit Jahrzehnten hat unser Geschäftsmodell darin bestanden, sichere Transaktionen zu gewährleisten, angefangen von physischen ID bis hin zum Wechsel zu digitalen ID,” sagte Datacard-Geschäftsführer Todd Wilkinson in Ottawa. „Entrust kommt von der anderen Seite. Zusammen können wir einen größeren Teil des Ecosystems abdecken.”

Entrust stellt Software her, die digitale Schlüssel, Kodes und Berechtigungen vor Ort und von einem entfernten Standort erkennt und autorisiert. Zusammen verwalten Entrust und Datacard nach eigenen Angaben Milliarden elektronischer Identitäten, einschließlich der Mehrheit an Kredit- und Kundenkarten in mehr als hundert Ländern.

„Hier geht es um die nächste Generation der Finanzierung”, sagte Entrust-Geschäftsführer Bill Conner in New York. „Dein Handy wird zu einer virtuellen ‚Smartcard’.”

Laut Schätzungen von eMarketer sollen die Ausgaben im E-Commerce in den Vereinigten Staaten bis zu 14 Prozent pro Jahr auf 440 Milliarden Dollar bis 2017 steigen.

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