Ein deutsches Versorgungswerk übernimmt mit Hilfe des Investmentmanagers Corestate Capital Holding ein Wohnimmobilienprojekt im hessischen Hanau. Um welches Versorgungswerk es sich handelt, wollte die börsennotierte Corestate auch auf Nachfrage unserer Redaktion nicht preisgeben. Der Kunde wolle nicht genannt werden, so ein Sprecher. Verkäuferin des Grundstücks ist die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Hessen-Hanau. Die LEG plant auf einem ehemaligen Militärgelände in Hanau auf einer Fläche von 50 Hektar etwa 1600 Wohneinheiten.
Die Eckpunkte des Bauvorhabens von Corestate sehen so aus: Auf einer Gesamtmietfläche von rund 12.200 Quadratmetern sollen im Bereich Triangle Housing an der Aschaffenburger Straße im Stadtteil Wolfgang in den kommenden rund zwei Jahren insgesamt elf Gebäude mit 144 Wohnungen „dringend benötigter Wohnraum“ entstehen, erläutert Corestate. Die Mehrfamilienhäuser sollen bis Anfang 2022 gebaut werden, besonders klimafreundlich sein und den hohen KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erfüllen. Neben elf Wohngebäuden sind auch eine Hochgarage mit 218 Stellplätzen, zusätzlich 72 Außenstellplätze sowie 290 Parkmöglichkeiten für Fahrräder geplant.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beziffert Corestate mit knapp 60 Millionen Euro. Das Objekt gehört zum Fondsvermögen des institutionellen Fonds Corestate Residential Germany Fund II. Corestate hatte den Fonds im Jahr 2017 als offenen Spezial-AIF mit Fokus auf Wohnimmobilien aufgelegt.
Mietwohnungen in prosperierenden Städten sind als langfristige Anlage bei institutionellen Investoren sehr gefragt. Die Pensionskasse Soka-Bau investiert in 170 Leipziger Mietwohnungen, die ebenfalls erst noch gebaut werden müssen.