Für das private banking magazin spricht Dr. Andrea Vathje, Leiterin des Privatize Private Markets Institutes, mit führenden Private Equity, Infrastruktur und Private Debt Asset Managern.
Im Gespräch mit Dr. Andrea Vathje: Veith Riebow, Niederlassungsleiter StepStone Deutschland.
StepStone ist einer der weltweit größten Allokatoren im Bereich Private Markets. Über 700 Mrd. USD hat StepStone über alle Private Markets Assetklassen hinweg under Advisory und Management.
Exklusiver Zugang zum StepStone Private Markets „SPRIM Lux“-Fonds via Privatize
StepStone ermöglicht Single- und Multi-Family Offices, Privatbanken und Vermögensverwaltern über Privatize Zugang zu einem Multi-Asset Fonds, der insbesondere in Secondaries, aber auch Co-Investments und Primaries investiert.
Die Mindestzeichnungssumme liegt bei 50.000 USD für professionelle Kunden bzw. 200.000 EUR für semi-professionelle Kunden. Dafür hat StepStone die Clean-Anteilsklasse auf Privatize verfügbar gemacht.
Details zum StepStone SPRIM Lux sind auf Privatize verfügbar.
Zu Privatize: www.privatizegroup.com
1) StepStone ist als Private-Markets-Manager sehr breit aufgestellt: In Bezug auf Assetklassen bietet Ihr Haus Private Equity, Private Debt und Real Assets an. Bei den Strategien decken Sie Co-Investments, Primaries und Secondaries an. Was zeichnet StepStone als Manager aus?
Die StepStone Group hebt sich als Private-Markets-Manager vor allem durch ihren tief integrierten und diversifizierten Ansatz über Anlageklassen, Anlagestrategien und Kundenservices hinweg hervor. StepStone bietet durch die umfassende Abdeckung von Private Equity, Private Debt und Real Assets seinen Kunden ein vollständiges Spektrum an Privatemarktanlagen. Diese Multi-Asset-Fähigkeit, kombiniert mit spezialisierten Teams für jede Anlageklasse, ermöglicht es dem Unternehmen, sowohl Skalierbarkeit als auch Fachkompetenz zu liefern. Durch den Fokus auf Primaries, Secondaries und Co-Investments bietet StepStone zudem Flexibilität und strategische Tiefe. Primaries gewähren Zugang zu erstklassigen Private-Market-Fonds, oft mit bevorzugten Konditionen. Secondaries bieten Liquidität, reduzierte J-Curve-Effekte und die Möglichkeit, Vermögenswerte zu potenziell attraktiven Preisen zu erwerben. Co-Investments ermöglichen es Investoren, Kapital gemeinsam mit hochwertigen Sponsoren einzusetzen und ihre Portfolios kosteneffizienter zu gestalten. Zusammen helfen diese Strategien dabei, Portfolios über verschiedene Wirtschaftszyklen hinweg zu optimieren.
Darüber hinaus hat StepStone stark in Daten und Analysen investiert und eine firmeneigene Technologieplattform namens SPI by StepStone aufgebaut. Diese robuste Dateninfrastruktur unterstützt gründliche Due Diligence, Marktanalysen und operative Effizienz, was die Investitionsprozesse sowie die Fähigkeit, Wert über alle Anlagetypen hinweg zu schaffen, maßgeblich stärkt. Ergänzt wird dies durch eine globale Präsenz mit lokalen Teams, die Zugang zu Transaktionen in verschiedenen Regionen ermöglicht. Dieser „global-lokale“ Ansatz erlaubt es dem Team, regionale Einblicke zu gewinnen und lokale Beziehungen zu nutzen, um hochwertige Investmentopportunitäten zu identifizieren und regionale Märkte effektiver zu navigieren.
Die Kombination aus StepStones Multi-Asset-Fähigkeit, der strategischen Diversifikation, den datengesteuerten Entschiedungsfindung und der globalen Reichweite mit lokalem Know-how macht das Unternehmen zu einem vielseitigen und kompetenten Partner im Private-Markets-Bereich – sowohl für institutionelle Investoren als auch für Privatkunden.
2) Als breit aufgestellter Private-Markets-Manager: In welchen Segmenten seht Ihr im aktuellen Marktumfeld die besten Chancen?
Basierend auf der Breite und Tiefe der Marktabdeckung von StepStone sind wir derzeit davon überzeugt, dass es in allen Bereichen gute Investitionsmöglichkeiten gibt. Im Bereich Private Equity und Infrastruktur-Co-Investments beobachten wir, dass die M&A-Volumina seit 2022 deutlich zurückgegangen sind und die Ausschüttungen von Private Equity Fonds in diesem Zeitraum erheblich unter den historischen Durchschnittswerten liegen. General Partners stehen zunehmend unter Druck, Liquidität zu generieren, um zukünftige Fundraising-Aktivitäten zu erleichtern. Wir erwarten, dass die M&A-Aktivitäten bis 2025 wieder zunehmen werden, was zu vermehrten Chancen für Co-Investments führen dürfte.
Auch Secondaries in Private Equity und Real Assets bieten interessante Möglichkeiten. Viele GPs und Limited Partners suchen nach Liquiditätsoptionen für ihre Private-Market-Portfolios, was dazu geführt hat, dass die Rabatte auf Secondaries gestiegen sind. Dies schafft die Gelegenheit, hochwertige Vermögenswerte zu attraktiven Preisen zu erwerben, mit einem geringeren J-Curve-Effekt und potenziell kurzfristigeren Liquiditätsaussichten. Die Expertise von StepStone in den Bereichen Private Equity und reale Assets ist darauf ausgerichtet, unterbewertete Secondaries zu identifizieren, insbesondere in widerstandsfähigen Sektoren wie Infrastruktur und Industrieanlagen, die ein starkes Cashflow-Potenzial bieten.
Die aktuelle Inflationsumgebung hat Infrastruktur und andere reale Assets besonders attraktiv gemacht, insbesondere solche mit inflationsgebundenen Einnahmeströmen, wie erneuerbare Energien, Versorgungsunternehmen und Transportinfrastruktur. Auch der Übergang zu nachhaltigeren Infrastrukturen zieht Kapital an. Solche Vermögenswerte bieten langfristige Stabilität und sind oft so strukturiert, dass ihre Preisanpassungen mit der Inflation übereinstimmen, was eine gewisse Absicherung gegen Inflation ermöglicht. Im Portfolio-Kontext tragen Infrastrukturinvestitionen daher erheblich zur Diversifikation und Widerstandsfähigkeit bei.
Private Credit stellt ebenfalls eine attraktive Anlageklasse dar, insbesondere durch die steigenden Zinssätze und die Verknappung der Liquidität im traditionellen Kreditwesen. Viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Firmen, haben Schwierigkeiten, Kapital über Banken oder Anleihenmärkten zu beschaffen. Diese Situation eröffnet privaten Kreditgebern die Möglichkeit, maßgeschneiderte Finanzlösungen anzubieten. Private Credit bietet zudem eine zusätzliche Absicherung gegen Verluste, da es in der Regel eine vorrangige Position in der Kapitalstruktur eines Unternehmens einnimmt.
Jeder dieser Bereiche bietet einzigartige Risiko-Rendite-Charakteristika, die es den Anlegern ermöglichen, ein diversifiziertes Privatmarktportfolio zu gestalten, das auf das aktuelle Wirtschaftsumfeld reagieren kann und gleichzeitig auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtet ist.
3) Ihr Unternehmen wurde 2008 in den USA gegründet, seit circa einem Jahrzehnt ist StepStone auch in Deutschland aktiv. Was unterscheidet die Private Markets Kunden in USA und in Deutschland – gerade auch im Wealth Segment?
Der Markt für Privatmarktanlagen unterscheidet sich erheblich zwischen den USA und Deutschland, insbesondere im Wealth-Segment. In den USA sind Private Markets deutlich etablierter, während sie in Deutschland zwar in den letzten Jahren erheblich an Interesse gewonnen haben, für viele vermögende Kunden jedoch noch relativ neu sind. Aus diesem Grund legen deutsche Kunden oft großen Wert auf eine fundierte Aufklärung über die verschiedenen Assetklassen und bevorzugen zu Beginn ihrer Privatmarktinvestitionen Portfolios mit konservativeren Ausrichtungen.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Risikotoleranz und dem Anlagehorizont. Deutsche Anleger sind im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Pendants tendenziell konservativer und risikoaverser. Dies führt dazu, dass sich vermögende Kunden in Deutschland stärker auf risikoärmere Strategien konzentrieren, wie etwa Real Assets mit Core-Ansatz, Private Credit oder etablierte Private-Equity-Fonds. Im Gegensatz dazu zeigen vermögende US-amerikanische Kunden in der Regel eine höhere Risikobereitschaft und investieren häufiger in Sektoren, die eine größere Rendite-Streuung aufweisen.
Zusammenfassend hatten amerikanische Anleger einen Vorsprung dabei, sich mit Private Markets vertraut zu machen. Daher neigen sie zu einer ausgewogeneren Sicht auf das Chance-Risiko-Verhältnis. In Deutschland hingegen legen Kunden auf den Private Markets besonderen Wert auf Einkommensgenerierung und Nachhaltigkeit. StepStones langjährige Erfahrung mit deutschen institutionellen Kunden hat unser Verständnis geschärft und ermöglicht es uns, Lösungen anzubieten, die den einzigartigen Präferenzen von vermögenden Kunden in Deutschland entsprechen.
4) Sie haben in Deutschland mit dem StepStone Private Markets („SPRIM Lux“) ein Multi-Asset-Produkt an den Markt gebracht. Was zeichnet das Produkt aus, und wie spielen die verschiedenen Investmentansätze Primaries, Co-Investments und Secondaries hier zusammen?
Der StepStone Private Markets („SPRIM Lux“) ermöglicht es StepStone, qualifizierten Kunden in Deutschland eine breit diversifizierte Investitionsmöglichkeit in die Privatmärkte anzubieten. Für semi-professionelle Kundenbeginnt dies ab einem Betrag von 200.000 Euro. Für professionelle Anleger beträgt das Mindestinvestment rund 50.000 Euro. Das Produkt ist darauf ausgerichtet, diesen Anlegern Privatmarktanlagen in institutioneller Qualität zugänglich zu machen und dabei Diversifikation, Zugänglichkeit und Risikomanagement in Einklang zu bringen.
SPRIM Lux ist als ein diversifizierter Privatmarktfonds (Multi-Asset) konzipiert, der den Kunden eine breite Streuung über Private Equity, reale Assets und Private Debt bietet. Die Struktur des Produkts ermöglicht den Zugang zu einer Mischung aus Investitionen in Primaries, Sekundaries und Co-Investments aus verschiedenen Sektoren, geografischen Regionen und Strategien. Ziel ist es, das langfristige Wachstumspotenzial zu erschließen, während gleichzeitig die mit Markt-Timing und Liquidität verbundenen Risiken aktiv gemanagt werden.
5) Für welche Zielkunden wurde das Produkt lanciert und welche Zielrendite streben Sie nach Kosten an?
StepStone hat StepStone Private Markets (SPRIM Lux) primär für semi-professionelle und professionelle Kunden ins Leben gerufen, die Zugang zu Private Markets in institutioneller Qualität suchen, aber möglicherweise nicht die Anforderungen oder Mindestkapitalbeträge traditioneller institutioneller Angebote erfüllen. Die Zielgruppe umfasst High-Net-Worth Individuals (HNWIs) und Ultra-High-Net-Worth Individuals (UHNWIs), Family Offices, Vermögensverwalter und Banken sowie Pensionskassen und kleinere institutionelle Investoren.
StepStone strebt für SPRIM Lux Nettorenditen im Bereich von 8-12 % an, nach Abzug von Gebühren und Kosten. Diese angestrebte Rendite basiert auf einem diversifizierten Portfolio, das Primaries, Sekundaries und Co-Investments umfasst. Dieses Renditeprofil berücksichtigt ein ausgewogenes Verhältnis von wachstumsorientierten Privatunternehmen und dem Potenzial für Kapitalwertsteigerungen.
6) Was sind bislang die Erfahrungswerte? Wie wird das Produkt von vermögenden Privatkunden angenommen?
Wir beobachten ein großes Interesse von Investoren und Beratern sowohl in ganz Europa als auch speziell im deutschen Markt. Obwohl der deutsche Markt nicht so etabliert ist wie der in den USA, ist die Nachfrage vorhanden und das Bewusstsein wächst. Die Evergreenfonds von StepStone bieten qualifizierten Kunden eine neue und effiziente Möglichkeit, Zugang zu Privatmarktanlagen zu erhalten, und wir freuen uns darauf, dieser Nachfrage auch in den kommenden Jahren gerecht zu werden.