Im Windschatten der Tour de France Single Family Office kauft italienische Rennradschmiede Pinarello

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Im Windschatten der Tour de France
Single Family Office kauft italienische Rennradschmiede Pinarello
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Chris Froome, unterwegs auf einem Model von Pinarello

Chris Froome, unterwegs auf einem Model von Pinarello: Der kenianisch-britische Rennsportler gewann auf Rädern der Italiener viermal die Tour de France. Foto: Imago Images / Mario Stiehl

Ivan Glasenberg, Vollblut-Radsport-Fan und ehemals Chef des Bergbaukonzerns Glencore, soll über sein Family Office 79 Prozent der italienischen Rennrad-Schmiede Pinarello übernommen haben, zahlte dafür zwischen 140 und 200 Millionen Euro. Das berichten die italienischen Zeitungen "La Gazzetta dello Sport" und „Il Gazzettino“, berufen sich dabei auf „hochkarätige Quellen“. Der bisherige Besitzer, der 33 Milliarden Euro verwaltende US-Private-Equity-Invesort L Catterton, spezialisiert auf Konsumgüter in den Bereichen Fitness, Outdoor und Luxus, sprach lediglich von einem „privaten Familiy Office“.

Das sich hinter der Übernahme Glasenberg verbirgt, wäre aber mehr als plausibel. 2021 kaufte der Radsport-Fan bereits rund 30 Prozent von Q36.5 – einer italienischen Radsportbekleidungsfirma für High-End-Textilien. Forbes beziffert das Vermögen von Glasenberg derzeit auf knapp 8,2 Milliarden Euro. 

Den Berichten zufolge bleibt Fausto Pinarello – Sohn von Nani Pinarello, der das Unternehmen 1952 gründete – Präsident mit operativer Verantwortung für Produktion, Forschung und Entwicklung sowie die Beziehungen zu den Profiteams. Er soll zudem zwischen 15 und 19,75 Prozent der Firma besitzen und freut sich laut eigenen Aussagen über den neuen Besitzer: „In den vergangenen sieben Jahren haben wir mit der Partnerschaft und den Fähigkeiten von L Catterton unsere erstklassigen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ausgebaut. Wir haben außerdem einen Rekordumsatz erzielt und sind nun bereit für die nächste Wachstumsära.

 

 

 

Ich freue mich sehr darauf, den Schwung, den wir erreicht haben, fortzusetzen, und diese Transaktion wird es uns ermöglichen, unser Unternehmen als internationalen Marktführer im High-End-Bike-Sektor durch immer höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung, die sich auf branchenverändernde Innovationen bei Materialien und Produkten konzentrieren, weiter voranzubringen.“

Das laufende Geschäftsjahr (30. Juni) werde Pinarello mit einem Umsatz von voraussichtlich 100 Millionen Euro abschließen nach 84 Millionen Euro im Vorjahr, heißt es weiter. Das neue Top-Model, das Pinarello Bolide F soll in der Profiversion knapp 35.000 Euro kosten .

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