Private Equity Institutionelle Anleger halten Übernahmemärkte für überhitzt

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Die Märkte für Übernahmen und Risikokapital

Drei Fünftel der institutionellen Anleger glaubt, dass der nordamerikanische Übernahmemarkt überhitzt ist und zu viele Investoren zu wenigen Deals hinterherjagen. Die Hälfte der befragen Marktteilnehmer ist der Meinung, dass dies auch für Übernahmen in Europa gilt.

Im asiatisch-pazifischen Raum ist die Situation anders: Ein Drittel der Investoren glaubt, dass es in der Region einen Mangel an hochkarätigen Private-Equity-Fondsmanagern gibt, die Übernahmen durchführen. Ein ähnlich hoher Teil der Anleger ist der Meinung, dass dies auch für Risikokapital-Manager außerhalb des nordamerikanischen Marktes zutrifft.

Private Equity: Renditen und Allokationen

Anleger in Private Equity würden nach wie vor interessante Renditen mit dieser Anlageklasse erzielen. Das Barometer zeigt, dass 87 Prozent der Investoren – über die gesamte Laufzeit ihres Private-Equity-Portfolios gerechnet – Nettojahresrenditen von mehr als 11 Prozent erreicht haben.

Die Allokationen in Private Equity und generell in alternative Anlagen seien ein Zeichen dieses Erfolgs. Zwei von fünf Investoren planen, ihre Zielallokation in alternative Anlagen zu erhöhen. Ein Drittel plant eine höhere Allokation in Private-Equity-Anlagen. Die Hälfte der institutionellen Anleger beabsichtigt, den Anteil der Investitionen im Infrastruktur-Sektor zu erhöhen. Zwei Fünftel plant, die Allokation für Private Credit anzuheben.

 Quelle: Coller Capital

Fast 70 Prozent der institutionellen Investoren beabsichtigt, ihr gegenwärtiges Tempo bei neuen Private-Equity-Investments beizubehalten. Sie seien davon überzeugt, dass es sich um eine langfristige Anlageklasse handelt, für die eine Kapitalbindung über Marktzyklen hinweg sinnvoll sei. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Anleger arbeiten weiter an der Diversifizierung ihres Portfolios – und zwar in verschiedenen Dimensionen: Geografie, Jahrgang, Branche, Investitionsphase und Anlagethema.

„Die verschiedenen Facetten des Private-Equity-Marktes entwickelt sich stetig weiter“, sagt Michael Schad, Partner und Leiter Investmentmanagement bei Coller Capital. „Wer nicht an aktives Management in öffentlichen Märkten glaubt, sollte auf private Märkte setzen", sagt Jeremy Coller, Chef von Coller Capital. Private Equity bedeute aktives Management auf Hochtouren.

 

Über das Private Equity Barometer:
Das jüngste Barometer von Coller Capital spiegelt die Einschätzungen von 110 Private-Equity-Anlegern aus der ganzen Welt im Frühjahr 2018 wider. Die Ergebnisse des Barometers seien für die Gesamtheit der LPs im Hinblick auf Anlegerstandort, Art der investierenden Organisation, verwaltetes Gesamtvermögen und Zeitraum der Erfahrung mit Private-Equity-Anlagen global repräsentativ.

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