Private Equity Unternehmensberatung prophezeit Ende der Rekord-Ära, bleibt aber optimistsich

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Werden Verkäufe in die Public Markets schwieriger, verlängern sich die Haltefristen von Portfoliounternehmen – und damit verringern sich wiederum die Ausschüttungen an Investoren. „Unter diesen Herausforderungen werden PE-Fonds voraussichtlich künftig noch stärker auf Secondary Buy-outs und damit auf Verkäufe an Wettbewerber setzen“, sagt Bain-Partnerin Silvia Bergmann. Darüber hinaus dürfte die Auflage neuer Fonds aufwendiger und langwieriger werden. Im ersten Halbjahr 2022 kamen Buy-out-Fonds beim Fundraising weltweit auf 138 Milliarden US-Dollar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitrum waren es noch 284 Milliarden US-Dollar gewesen.

Resilienz ist Trumpf

„Das Tief im Neugeschäft kann die PE-Szene durchaus eine Zeit lang aushalten“, betont Bergmann. Immerhin verfüge sie mit 3,6 Billionen US-Dollar über mehr als doppelt so viel nicht-investiertes Kapital als noch vor sechs Jahren. „Dies verschafft der Branche Spielraum, Chancen in der Krise zu nutzen und gestärkt aus ihr hervorzugehen“, so die Branchenkennerin. Tatsächlich zeigen Analysen, dass PE-Fonds nach einem wirtschaftlichen Einbruch gerade mit Zukäufen überdurchschnittliche Renditen erzielen konnten.

 

 

 


Vor diesem Hintergrund zieht Bain-Partner Schmitz ein positives Fazit: „Über viele Jahre hinweg hat die PE-Szene in Krisenzeiten eine hohe Resilienz gezeigt. Zwar stehen die Fonds derzeit vor einigen Herausforderungen. Doch auf Sicht wird die Branche ihr Wachstum fortsetzen und ihren Investoren höhere Renditen als in anderen Assetklassen liefern.“

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