Zwar lassen vermögende Russen ihr Geld weiterhin traditionell bei Schweizer Banken wie UBS oder Credit Suisse. Im Rest der Region drängen jedoch Häuser mit starker Präsenz vor Ort nach vorn – angeführt von der Unicredit, Raiffeisen und Erste Bank (siehe Tabelle).
Den Grund sieht Fabian Stenzel, Chef des Private Banking bei der Raiffeisen Bank International, unter anderem im Niedrigzinsumfeld: „Die großen internationalen Banken sind dort mit kleinen Offices vertreten, die es in Zeiten sinkender Margen schwerer haben, sich zu behaupten.“ Viele hätten ihre Aktivitäten in Zentral- und Osteuropas deshalb zurückgefahren, so Stenzel.
Sein Kollege Andras Kallay, Private Banking Direktor bei der Erste Bank Ungarn, stimmt zu: „In den vergangenen Jahren haben viele kleinere Akteure Marktanteil verloren, einige sind verschwunden.“
Global betrachtet, so die Autoren der Studie, bleibe das Private Banking für die Banken aber ein sehr attraktives Geschäft.
Die Umfrageergebnisse und Rankings des Euromoney 2016 Private Banking Survey wurden uns freundlicherweise von der britischen Zeitschrift Euromoney zur Verfügung gestellt. Die gesamte Studie ist über das Verlagshaus zu beziehen.