Mehr Eigenständigkeit für BLSK Private Banking der Nord/LB wird künftig aus Braunschweig geleitet

Der aktuelle Vorstand der BLSK: Lars Dannheim, Tanja Dresselmann, der scheidende Vorstandsvorsitzende Christoph Schulz und sein Nachfolger Ingo Lippmann.

Der aktuelle Vorstand der BLSK: Lars Dannheim, Tanja Dresselmann, der scheidende Vorstandsvorsitzende Christoph Schulz und sein Nachfolger Ingo Lippmann. Foto: Andreas Rudolph/BLSK

Die Trägerversammlung der Nord/LB gewährt der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) mehr rechtliche Eigenständigkeit: Sie hat in der jüngsten Sitzung das Statut für die Braunschweigische Landessparkasse neu gefasst und damit auch die Aufgaben für die Sparkasse, ihre Geschäftsführung und das Verhältnis zur Nord-LB neu definiert.

Mehr Entscheidungsmöglichkeiten für die BLSK bei Budgetplanung

Das heißt konkret: Die Sparkasse darf innerhalb ihrer Budgets eigenverantwortliche Entscheidungen über Personal, Investitionen und Sponsorings treffen und verschieben. Der Vorstand soll die Bank nun eigenständiger und auf Basis eines Steuerungsmodells führen, der Verwaltungsrat der BLSK muss Geschäftspläne nun genehmigen. Und: Der Aufsichtsrat der Nord-LB hat sich jüngst auch damit befasst, die BLSK aus der Nord/LB herauszulösen. Das entsprechende Gutachten soll 2024 vorliegen.

Die Schritte haben auch Auswirkungen auf das Mitarbeitergeschäft sowie das gehobene Privatkunden- respektive Private-Banking-Geschäft an den Standorten Hamburg, Hannover und Oldenburg: Ab 1. Dezember liegt die Verantwortung in Braunschweig. Wie diese Verantwortung personell ausgeführt wird, ist jedoch noch nicht klar, wie ein Sprecher der Nord/LB gegenüber diesem Medium bestätigte.

 

So verändert sich durch den schon seit längerer Zeit angestoßenen Stellenabbau bei der Nord/LB bis Ende des Jahres auch die personelle Situation bis Jahresende noch. Der Umbau wurde 2020 angestoßen, Beraterstellen im Private Banking sollten deshalb aber nicht abgebaut werden. Für die Kunden aus dem Private Banking der Nord/LB ändert sich durch die neue Struktur nichts: Nicht nur die Marke, sondern auch die formellen Kundenbeziehungen sollen bestehen bleiben. Eine Verschmelzung der Einheiten steht deshalb nicht auf der Agenda, stattdessen werde das Private Banking nun eben aus Braunschweig statt aus Hannover heraus geleitet.

Einen neuen Vorstandsvorsitzenden für die BLSK gibt es aber: Ingo Lippmann soll die Nachfolge von Christoph Schulz antreten, der bis zum Jahresende in den Ruhestand eintritt. Das Vorstandsteam besteht damit künftig aus Lippmann, Tanja Dresselmann und Lars Dannheim. Lippmann ist seit 2017 Mitglied des Vorstands der BLSK und leitet so auch das Ressort Private Banking, zuvor war er Leiter Marketing- und Vertriebsmanagement sowie Bereichsleiter Firmenkunden Braunschweig. Von 2002 bis 2012 arbeitete er für die Nord/LB in Hannover tätig, zuletzt als Leiter der Strategieentwicklung. Lippmann besitzt einen Studienabschluss in Betriebswirtschaftslehre und hat an der Philipps-Universität Marburg über internationales Bank­geschäft promoviert. 

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