Weltwirtschaft im Krisenmodus

Potenzial für Value-Titel

Wohin steuert die Weltwirtschaft angesichts des Krieges in der Ukraine – und wie wirkt sich das Szenario auf Europas Märkte aus? Alexander Kapfer, Fondsberater des flexiblen globalen Mischfonds SQUAD Makro, über die herausfordernde Situation für Investoren.

Foto: floris jan roelof/unsplash

W

er dachte, dass die Corona-Pandemie eine Herausforderung für Menschen weltweit sowie die globale Wirtschaft darstellt, wurde in den letzten Wochen leider eines Besseren belehrt: Seit dem Überfall der russischen Armee auf die benachbarte Ukraine steht die Welt vor einer neuen, weitaus dramatischeren Herausforderung, die bislang kaum denkbar erschien. Das blieb auch nicht ohne Folgen für die Kapitalmärkte, auf denen die Unruhe angesichts der zunehmenden Inflation und möglicher Zinsschritte der US-Notenbank Federal Reserve bereits seit einigen Wochen zunahm. In diesem schwierigen Marktumfeld dürften sich daher Profis wie auch Privatanleger fragen, wie sie auf die jüngsten Verwerfungen reagieren sollen und was da noch kommen mag. Das gilt insbesondere für Anlagedepots, bei denen Kapitalerhalt im Vordergrund steht.

Chinesische Konjunktur als Impulsgeber

Nach Einschätzung von Alexander Kapfer, Fondsberater des globalen flexiblen Mischfonds SQUAD Makro, stellt sich die Situation in menschlicher Hinsicht zweifellos dramatisch dar, zudem ist das wirtschaftliche Umfeld durchaus komplex. „Gleichwohl ist festzustellen, dass Russlands Bedeutung für die globale Wirtschaft nicht entscheidend ist. Zudem stellen die steigenden Öl- und Gaspreise kein globales Problem dar, sondern sind primär für uns Europäer ein Thema“, erläutert der Gründer und Inhaber der in München ansässigen Capanum GmbH. Als positiven Aspekt in diesem schwierigen Marktumfeld nennt er den chinesischen Konjunkturimpuls, der für die europäische Wirtschaft von zentraler Bedeutung sei und sich inzwischen gedreht habe. „Auch wenn die globalen Märkte durch einen auf die Ukraine begrenzten Krieg möglicherweise weniger stark als befürchtet beeinflusst werden, wird uns die hohe Volatilität noch länger begleiten“, so Kapfer.

Potenzial für Value-Titel

Potenzial sieht der Fondsberater des SQUAD Makro derzeit auf Sektorebene in Bereichen wie Energie und Finanzen. „Im Verhältnis zu den Energiepreisen und dem Zinsniveau sind diese Titel ausgesprochen günstig. Hinzu kommt, dass die Gewinnsteigerungen von Growth-Titeln inzwischen stagnieren, während Value-Titel ihre langjährige Talsohle durchschritten haben und wieder Ertragssteigerungen verbuchen“, erläutert der bekennende Value-Fan. Als weiteren positiven Impuls wertet Kapfer die leeren Lager der Unternehmen: „Seit 1985 waren die Lagerbestände bei repräsentativ ausgewählten Produkten so leer wie derzeit, woraus sich ein erhebliches Nachfragepotenzial ableiten lässt. Ein zusätzlicher Nachfrageimpuls dürfte sich aus der schrittweisen Zurücknahme der Corona-Beschränkungen ergeben, die wir weltweit beobachten.“

Zinsen dürften weiter steigen

Als wichtige makroökonomische Faktoren sieht Kapfer in diesem Zusammenhang die Inflation sowie die Zinsentwicklung. „Wir gehen weiterhin von eher steigenden Zinsen aus, was wir als günstiges Umfeld für den Value-Bereich werten. „Vergleicht man beispielsweise die relative Entwicklung des MSCI Europe Value gegenüber dem MSCI Europe Growth mit den Renditen zehnjähriger US-Anleihen über einen Zeitraum von 15 Jahren, zeigt sich bei steigenden Zinsen eine Outperformance des Value-Sektors“, begründet der Fondsberater seine Einschätzung.

Als weiteren marktprägenden Faktor nennt Kapfer die schlechte Marktliquidität, die im Zuge stark schwankender Aktienkurse weiter verstärkt wird. „In Zeiten wie diesen sind langfristig orientierte Investoren im Vorteil, da sie nicht kurzfristig und zu schlechten Kursen verkaufen müssen“, erläutert der Fondsberater, der die Investitionsquote seines vermögensverwaltenden Fonds aktiv steuert und aktuell eine Cashquote von rund 35 Prozent hält (Stand 31. März 2022). „So können wir flexibel auf das volatile Marktumfeld reagieren und die von uns aktuell beobachteten Kaufkandidaten gegebenenfalls zu attraktiven Kursen ins Portfolio holen“, begründet er seine aktuelle Positionierung. Unterm Strich geht Kapfer trotz der aktuellen Verwerfungen von einem positiven Aktienjahr aus – gekoppelt mit hoher Volatilität.


Interview mit Alexander Kapfer, Fondsberater des SQUAD Makro sowie Gründer und Inhaber der Capanum GmbH

„Wir nutzen aktiv die Freiheiten, die wir haben“

Alexander Kapfer, Gründer und Inhaber der Capanum GmbH und Fondsberater des SQUAD Makro, über die Strategie des flexiblen globalen Mischfonds in stürmischen Zeiten.

Foto: markus spiske/unsplash

Sie sind seit Auflage im Jahr 2010 Berater des SQUAD Makro, wie herausfordernd stellt sich das aktuelle Marktumfeld im Vergleich zu zurückliegenden schwierigen Börsenphasen dar?

Alexander Kapfer: Natürlich fällt es angesichts der Tragödie in der Ukraine sehr schwer, eine sachliche Sichtweise einzunehmen. Aber am Ende des Tages sehen wir den Krieg als Brandbeschleuniger für ohnehin bestehende Trends. Das gilt insbesondere für die steigende Inflation. Und Marktteilnehmer stellen sich aktuell die Frage, wie eine Reaktion darauf aussehen könnte und ob die Europäische Zentralbank und die Fed wieder von ihren angedachten Zinserhöhungen ablassen werden. Das könnte damit zu tun haben, dass die Marktteilnehmer seit zehn Jahren quasi darauf konditioniert wurden, dass die Notenbanken ihre Schleusen öffnen. Wir sehen das jedoch anders: Die US-Wirtschaft kann das aktuelle Szenario verkraften und die Inflation ist für die US-Bevölkerung derzeit laut Umfragen die größte Sorge. Wenn die Demokraten die kommenden Wahlen gewinnen wollen, müssen sie etwas dagegen unternehmen. Die Aufgabe für den FED-Chef Powell ist somit klar umrissen und eine stärkere Erhöhung der US-Zinsen damit sehr wahrscheinlich.

Wie haben Sie die zurückliegenden stürmischen Zeiten seit 2010 bewältigt, wie hat der Fonds abgeschnitten?

Kapfer: Der SQUAD Makro schneidet innerhalb seiner Vergleichsgruppe über diverse Vergleichszeiträume erfreulich ab und gehört in der Regel zu den besten zehn Prozent. Unsere Vorgehensweise, generell nie extrem mit dem Fonds positioniert zu sein und das Chance-Risiko-Verhältnis auszubalancieren, zahlt sich also aus – insbesondere, wenn sich sehr überraschend neue Szenarien auftun. Wir müssen nicht nach oben hin outperformen, wollen aber nach unten hin die Verluste begrenzen. Dabei kommt uns zugute, dass der Fonds mit rund 115 Millionen Euro Volumen sehr manövrierfähig ist und wir uns daher relativ zügig aus einem Bereich zurückziehen und in einen anderen hineingehen können. Dass wir das Portfolio sehr stark auf Bewertung ausrichten, hilft ebenfalls, den Fonds auf Kurs zu halten.
Bei SQUAD Fonds ist es einer unserer Leitsätze, dass wir Fonds nur so groß werden lassen, wie wir uns wohl fühlen und das Volumen im Sinne unserer Anleger auch beraten können.

Sie können die Investitionsquote aktiv steuern. Wann lag sie zuletzt extrem niedrig, wann sehr hoch? Und wann etwa haben Sie begonnen, die Quote auf derzeit rund 30 Prozent hochzufahren?

Kapfer: Wir nutzen aktiv die Freiheiten, die wir mit dem Fonds haben und können die Investitionsquote frei zwischen 0 und 100 Prozent variieren. In besonders unruhigen Marktphasen haben wir die Investitionsquote phasenweise durchaus auch auf rund 50 Prozent heruntergefahren – etwa im Dezember 2011 oder während der Corona-Krise 2020. Bis etwa Mitte Dezember vergangenen Jahres waren wir jedoch voll investiert und haben dann in einem ersten Schritt 10 Prozent Cash aufgebaut, weil sich eine zunehmende Volatilität abzeichnete und viele Bewertungen vollkommen unrealistisch wurden. Ende Januar hat der Markt dann realisiert, dass die US-Notenbank den Fokus nicht wie allgemein erwartet auf Marktstabilität richtet, sondern auf die Inflationsbekämpfung. Im Februar haben wir dann sukzessive Growth-Positionen weiter abgebaut und die Cashquote auf 20 Prozent erhöht. Seitdem haben wir die Quote aufgrund der Eskalation in der Ukraine nochmals hochgefahren und fühlen uns aktuell mit 35 Prozent Cash gut positioniert.

Wann etwa haben Sie begonnen, das Aktienportfolio wetterfest für stürmische Zeiten zu machen?

Kapfer: Wir haben im Herbst 2020 damit angefangen, den Fonds für ein steigendes Zinsumfeld zu positionieren und daher Growth-Engagements zugunsten von Value-Aktien reduziert. Auf Sektorebene haben wir daher unsere Positionierung im Energie- und Finanzbereich ausgebaut und übergewichtet. Mit dieser Einschätzung sehen wir uns aktuell bestätigt, denn der Krieg in der Ukraine facht die Inflation aufgrund steigender Rohstoffpreise zusätzlich an und der Energiebereich funktionierte bislang gut als kostenloser Hedge für die geopolitischen Spannungen. Dennoch ist dieses Segment nach wie vor sehr attraktiv bewertet und steht erst am Anfang einer mittelfristigen Neubewertung durch die Anleger.

In Zeiten wie diesen greifen Anleger gern zu Gold, um ruhiger schlafen zu können. Sie greifen lieber zu Goldminenaktien. Was spricht dafür?

Kapfer: Das ist ein sektorspezifisches Thema, das wir schon länger umsetzen und in den vergangenen anderthalb Jahren ausgebaut haben. Für dieses Segment spricht aus unserer Sicht zweierlei: Zum einen hat sich der Markt konsolidiert, die Minenbetreiber sind mittlerweile profitabel und haben Kosten reduziert. Das hat der Markt jedoch nicht wahrgenommen, weil Gold lange im Schatten von Kryptowährungen stand. Jetzt haben wir eine Situation, in der die Unternehmen auch bei einem Goldpreis von 1.500 US-Dollar profitabel wären. Und dennoch sind sie günstig bewertet. Wir sehen Gold also ganz sachlich aus der Bewertungsperspektive und nicht aus der typischen Sicht mancher Anleger, die in Krisen zu physischem Gold greifen.

Der SQUAD Makro ist als flexibler globaler Mischfonds konzipiert. Anleihen spielen im Fonds jedoch keine Rolle. Ist das nur derzeit so oder wie haben sie die Assetklasse in der Vergangenheit berücksichtigt?

Kapfer: Wir hatten durchaus auch phasenweise Anleihen im Portfolio, jedoch leben wir seit über 10 Jahren in einer QE-Welt, so dass wir in diesem Zeitraum Anleihen lediglich vereinzelt als kleine Beimischung im Fonds hatten. Seit fünf, sechs Jahren sind wir in diesem Bereich mangels Perspektiven nicht investiert. Und wir kommunizieren unseren Anlegern auch, dass wir stattdessen über die Steuerung der Investitionsquote agieren und auch bereit sind, Volatilität in Kauf zu nehmen. Allerdings schließen wir Anleihen nicht grundsätzlich aus – wenn sich attraktive Möglichkeiten bieten würden, bei denen das Chance-Risiko-Verhältnis stimmt, greifen wir auch wieder zu.

Inwiefern haben Sie das Aktienportfolio in den vergangenen Monaten angesichts der sich eintrübenden Großwetterlage neu justiert, haben Sie ein Beispiel parat?

Kapfer: Vor zwei Monaten hätte ich beispielsweise eine Nestlé oder Unilever nicht verkauft. Doch jetzt haben wir ein neues Szenario: So dürften sich Verbraucher zunehmend fragen, ob sie angesichts horrend gestiegener Kraftstoffpreise nicht lieber das ein oder andere Markenprodukt durch preiswertere No-Name-Artikel ersetzen sollten. Und die stark steigenden Preise für Rohstoffe wie etwa Weizen können dazu führen, dass selbst solch gut aufgestellte Unternehmen an ihre Grenzen kommen.

Porträt des SQUAD Makro

„Wir wollen dort sein, wo der Puck sein wird“

Mit dem flexiblen globalen Mischfonds SQUAD Makro hat sich Fondsberater Alexander Kapfer das Erfolgsgeheimnis des Eishockeyidols Wayne Gretzky zu eigen gemacht.

Foto: jerry yu/unsplash

W

as können Kapitalanleger von Eishockeyspielern lernen? Mitunter eine ganze Menge – zumindest, wenn es um die kanadische Sportlegende Wayne Gretzky geht. So hat sich Alexander Kapfer, Geschäftsführer und Inhaber der Capanum GmbH und Fondsberater des flexiblen globalen Mischfonds SQUAD Makro das Erfolgsrezept des Eishockeyidols zu eigen gemacht: „Er hat einmal in einem Interview erläutert, was ihn so erfolgreich gemacht hat. Und seine lapidare Antwort war, jeweils möglichst dort zu sein, wo der Puck sein wird – und nicht dort, wo er gerade ist. Dieses Bonmot lässt sich hervorragend auf die Finanzmärkte übertragen und illustriert sehr griffig, worauf es an den Börsen ankommt – nämlich, Ereignisse zu antizipieren anstatt darauf zu starren, was hier und heute passiert. Genau das tun wir mit dem Fonds“, erläutert Kapfer.

Mit dem SQUAD Makro zeigt er seit Auflage des Fonds vor rund zwölf Jahren ein gutes Gespür dafür, wo der Puck sein wird: So schneidet der Fonds in der Morningstar-Kategorie „Mischfonds flexibel EUR Global“ sowohl über ein Jahr als auch über drei und fünf Jahre sehr gut ab. Im Langfrist-Vergleich über zehn Jahre gehört er mit einem durchschnittlichen Plus von 8,91 Prozent (Stand 31. März 2022) zu den Top Ten unter mehr als 1.200 Fonds . Dabei kommt Kapfer zugute, dass er auf einen langjährigen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann und so manche Krise hautnah miterlebt hat. Das Volumen mit rund 115 Mio. Euro ist natürlich ausbaubar und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Vertrieb und der Markt diese Perle unter den Mischfonds entdeckt.

Makro-Faktoren in Blick

Bei seinen Anlageentscheidungen lässt sich Kapfer von drei Fragen leiten. „Will ich investiert sein? Um diese Frage beantworten und einschätzen zu können, wie sich die Wirtschaft entwickelt, haben wir die jeweils marktrelevanten Makro-Faktoren stets im Blick“, erläutert er. Dabei orientiert sich der Fondsberater an verschiedenen Kennzahlen und Themen, die der Markt vorgibt: „Seit ich 1999 angefangen habe, mich mit den Kapitalmärkten zu befassen, hat sich die Bedeutung verschiedener Makro-Indikatoren immer wieder verschoben. So spielen Kennzahlen wie etwa der Case-Shiller-Index derzeit kaum eine Rolle für das Marktgeschehen wie zum Beispiel 2006“, so Kapfer und ergänzt: „Bereits vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges standen beispielsweise die Zinsentwicklung und die Inflation stark im Fokus, diese beiden Themen werden nun angesichts der massiv steigenden Energiepreise noch marktbestimmender“. Je nachdem, wie die Marktsignale ausfallen, steuert Kapfer die Investitionsquote aktiv, um den Fonds auch in unruhiger See ohne größere Schwankungen auf Kurs zu halten. Dabei kann er die ganze Bandbreite von 0 bis 100 Prozent ausschöpfen, aktuell liegt die Quote bei rund 65 Prozent (Stand 31. März 2022).

Fokus auf Value

„Welche Aktien passen ins Portfolio? Das ist die zweite zentrale Frage bei unseren Anlageentscheidungen, die wir auf Firmen-Ebene untersuchen. Auf Einzeltitelebene setzen wir dabei bevorzugt auf Value und kaufen dementsprechend lieber „wunderbare Firmen zu einem fairen Preis“ als umgekehrt – ganz, wie Charles Munger, rechte Hand der Value-Legende Warren Buffetts, die Value-Philosophie einmal auf den Punkt gebracht hat. Denn langfristig ergeben sich rund 80 Prozent der Rendite eines Investments aus der Bewertung“, erläutert Kapfer seine Vorgehensweise. Dabei achtet er zudem darauf, dass die Unternehmen auch von strukturellem Wachstum profitieren. „Solche Firmen erweisen sich in der Regel als recht unabhängig von der konjunkturellen Lage, was in unruhigen Marktphasen für mehr Stabilität im Portfolio sorgt“, erläutert Kapfer, der das Portfolio aktuell (Stand 31. März 2022) auf 43 Titel verteilt hat und bei seinen Anlageentscheidungen gemäß der Kategorisierung des SQUAD Makro als Artikel-8-Fonds auch ESG-Kriterien berücksichtigt. Als weiteren wichtigen Punkt nennt er die Betrachtung der Wettbewerbsvorteile: „Diese werden am Markt systematisch zu niedrig bewertet – unter anderem wegen der Mean-Reverting-Annahme, die in diesem Fall besagt, dass sich Wettbewerbsvorteile schneller auflösen als es in der Realität tatsächlich der Fall ist.“

Rebalancing als laufender Prozess

„Welche Gewichtung sollen Titel und Sektoren haben? Dieser dritten Frage spüren wir im Rahmen unseres Monitorings nach und prüfen regelmäßig, inwiefern ein Rebalancing sinnvoll erscheint“, so Kapfer. Ergibt sich aus der Marktdynamik ein attraktives Chance-Risiko-Profil - beispielsweise, weil sich kurzfristig operativer oder Makro-Gegenwind einstellt - baut er eine erste Position auf oder stockt eine vorhandene auf. „Stehen Ideen kurz davor, vom Markt entdeckt zu werden, haben wir die Positionsgröße in der Regel aufgebaut und der entscheidende Trigger steht noch aus. Setzt dieser dann ein und geht die Investmentidee auf, verschlechtert sich das Chance-Risiko-Profil meistens und wir bauen die Position im Zuge der Gewinnrealisierung wieder ab. Am Ende des Zyklus steht der Verkauf“, umreißt der Fondsberater seine Vorgehensweise.

Im derzeitigen Marktumfeld fühlt sich Kapfer auf Sektorebene mit einer Übergewichtung von Branchen wie Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Finanzen wohl, zu den größten Positionen zählen aktuell Titel wie BP, Novartis, Amazon und der US-Minenbetreiber Newmont (Stand 31. März 2022). Das aktuell herausfordernde Marktumfeld nimmt der Fondsberater gelassen: „Mit unserer flexiblen Cashquote, der Sektorausrichtung sowie dem Fokus auf Value sehen wir uns mit dem SQUAD Makro gut für das Börsenjahr 2022 aufgestellt und halten einen positiven Wertzuwachs für durchaus machbar. Sollte sich das politische Umfeld beruhigen, steigen die Chancen dafür, dass sich Value zeigen wird. Dann wären durchaus auch zehn Prozent drin.“

Unternehmensporträt

SQUAD Fonds – Die Spezialisten-Boutique

SQUAD Fonds ist eine Plattform für unabhängige, inhabergeführte Fondsboutiquen und wurde im Jahr 2004 durch die Discover Capital GmbH gegründet.

Foto: markus spiske/unsplash

U

nter dem gemeinsamen Markendach SQUAD Fonds, haben sich Investmentspezialisten mit langjährigem, erfolgreichem Track-Record versammelt. Der Fokus der Fondsberater liegt auf der Analyse und Auswahl von unterbewerteten, werthaltigen Aktien und Anleihen.

Die Partner und Investoren von SQUAD Fonds profitieren vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch der Investmentspezialisten und von Synergieeffekten im Fondsvertrieb. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten führt dazu, dass sich die Fondsberater ganz auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können: die Umsetzung ihrer Anlagestrategie.

Die Fondsboutiquen bei SQUAD Fonds verfolgen einen Investmentansatz, der sich an Unternehmen orientiert und nicht an Indizes oder kurzfristigen Börsentrends. Mittels fundierter Unternehmensanalysen suchen wir bereits seit über 18 Jahren attraktive Investmentideen für unsere Investoren. Aktuell werden acht verschiedene Fonds, mit einem Fondsvolumen von über 1,1 Mrd. Euro, gebündelt über die gemeinsame Fondsplattform SQUAD Fonds angeboten.

Unsere Fonds:
• SQUAD Value (Mischfonds Europa)
• SQUAD Growth (Aktien Europa, Nebenwerte)
• SQUAD Makro (Mischfonds Global, aktienorientiert)
• SQUAD European Convictions (Aktien Europa, Nebenwerte)
• SQUAD Aguja Opportunities (Mischfonds Global, ausgewogen)
• SQUAD Point Five (Aktien Global, Nebenwerte)
• SQUAD Green Balance (Nachhaltiger Aktienfonds Europa)
• Gallo - European Small & Mid Cap Fonds (Aktien Europa, Nebenwerte)

Heute im Fokus: SQUAD Makro

Das Ziel des SQUAD Makro ist eine positive, risikoadjustierte Outperformance über einen Gesamtzyklus aus Auf- und Abschwung der Kapitalmärkte zu erzielen. Mindestens 51% des Teilfondsvermögens werden dabei direkt bzw. indirekt in Kapitalbeteiligungen investiert. Die Allokation des Fondsvermögens erfolgt vornehmlich nach den erwarteten Zukunftsaussichten der jeweiligen Märkte, Branchen und Sektoren (Top-Down-Ansatz). Der Makro-Grundgedanke des Fonds hilft zudem, das aktuelle Chance-Risiko-Profil der Märkte zu bestimmen. Die aktive Steuerung der Investitionsquote sowie die breite Diversifizierung des Fonds sollten sich positiv auf die Schwankungen des Fonds auswirken.

 

Alexander Kapfer, CFA, CAIA ist Gründer / Inhaber der Capanum GmbH und Fund Advisor des SQUAD Makro Fonds. Er verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Kapitalmarkterfahrung mit speziellem Fokus auf die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte. Vor der Gründung der Capanum GmbH war er zehn Jahre in leitender Funktion im Portfolio Management einer Vermögensverwaltung tätig. Zuletzt war er dort vor allem für den globalen Aktienfonds verantwortlich, für dessen Management er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Er verfügt neben einem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität (Dipl.Kfm.) über die Qualifikationen des Chartered Financial Analyst (CFA) und Chartered Alternative Investment Analyst (CAIA).

Daten & Fakten

Foto: mariah hewines/unsplash

Factsheet SQUAD Makro