Money Talk, Folge 1 „Wer etwas Gutes tut, muss nicht mehr auf Rendite verzichten”

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Wie wird bei diesem Geschäftsmodell trotzdem sichergestellt, dass am Ende des Tages das Geschäft profitabel ist und für den Investor auch noch eine Rendite herumkommt?  

Schad: Wir investieren nur, wenn beide Faktoren zutreffen – also die Verbesserungsrate und es keine Abstriche gibt, was die Skalierbarkeit angeht. Wir brauchen Cases, die in einer schnellen Zeit skalieren können. Denn die Probleme, die wir haben, pressieren alle extrem. Wir müssen sie schnell reduzieren. Wir müssen die Lösung finden, die man auch in kurzer Zeit sehr groß machen kann. Dadurch müssen sie profitabel sein, um in eine schnelle Skalierung zu gehen. Deshalb haben wir beide Blickwinkel – Wissenschaft und Business. Bei beiden machen wir keine Abstriche. 

Bei Traceless ist Planet A bereits investiert. Wie sieht es bei den Bewerbern aus, die bei eurem Fonds ankommen? 

Detzner: Wir haben sehr viel Aufwand betrieben, Planet A als Marke in dem europäischen Start-up-Ökosystem zu etablieren. Das haben wir sehr erfolgreich getan. Wir können mittlerweile sagen, dass wahrscheinlich 95 Prozent der Unternehmen aus diesem Sektor bei uns pitchen. Die wollen, dass wir sie sehen. Wir sind ein attraktiver Investmentpartner für jedes Start-up der Green-Tech-Welt. Insofern sehen wir zum einen sehr viele Start-ups und eine sehr hohe Qualität. Besonders im Green-Tech-Umfeld zeichnen sich die Gründungen durch eine besonders hohe Qualität aus. 

Was muss ein Startup mitbringen, damit ihr Feuer und Flamme seid? 

Schad: Wir gucken sehr tief in die Unternehmen und erweitern das um die Impact-Komponente mit klarer wissenschaftlicher Beweisbarkeit. Und es geht es uns ums Team: Wie ist es aufgestellt, sind die Gründer in der Lage das Geschäftsmodell zu entwickeln? Ist Diversität im Team? Das sind die drei Hauptfaktoren: Wirtschaftlichkeit, Impact und Team. 

Als VC-Investoren geht man sehr früh in Unternehmen rein. Wie kann man mittelfristig sicherstellen, dass eure Anteile nicht zu sehr verwässert werden und andere Investoren den Impact des Unternehmens eher kritisch hinterfragen? 

Detzner: Wir haben eine große Wertegleichheit mit den Gründern, die ihre Unternehmen starten. Die suchen Partner, die ihnen maximal helfen. Die wissenschaftliche Evidenz ist eine große Hilfestellung, die wir geben. Und wir haben ein sehr exzellentes Netzwerk. Wir haben die gesamte deutsche Gründerszene bei uns als Investoren für unseren Fonds gewinnen können. Die sind alle bereit, unseren Portfolio-Unternehmen zu helfen. Das ist wirklich etwas Besonderes.  

In den Auswahlkritierien investieren wir nur in Cases, wo ein Umsatzwachstum zu einem Impactzuwachs führt. Wir würden niemals in ein Unternehmen investieren, was zum Teil mit den Gewinnen Bäume pflanzt. Was super ist, aber damit können wir nicht sicherstellen, dass wenn dieses Unternehmen verkauft wird, das Gleiche weiter passiert. Insofern muss das eingebacken sein in die Idee des Unternehmens.  

Wir arbeiten mit den Unternehmen sehr eng zusammen und stellen sicher, dass wir in die gleiche Richtung gehen. Ich mache mir da keine Sorgen. Die Menschen, die diese Form der Unternehmen gründen, tun das aus der inneren Haltung heraus, dass es ein Privileg ist, genau diese Lösungen zu entwickeln. Wir müssen alles dekarbonisieren und zirkulär machen. Es wird eine Korrelation geben zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Unternehmen, die massiv etwas zum Positiven ändern. Dieser scheinbare Widerspruch, den wir in der Vergangenheit gesehen haben - ich mache etwas Gutes und muss dafür auf Rendite verzichten - der wird nicht tragfähig sein. Es wird genau andersherum sein. Es wird deckungsgleich sein.

Wie viele Investitionsentscheidungen habt ihr bei Planet A bereits getroffen? 

Schad: Wir haben fünf Investitionen getätigt und sind im Begriff, drei weitere zu tätigen, noch in diesem Monat. In unserer Investitionsphase, was weitere zwei bis drei Jahre sind, werden wir zwischen 30 und 35 Investitionen tätigen. Über die genaue Höhe der Zielsumme kann ich nicht sprechen, das ist ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag. Den sammeln wir ein, mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir vor dem Sommer den Fonds schließen. 

Was für Investoren sucht ihr noch? 

Schad: Wir sind in einer Phase, in der wir uns aussuchen können, wen wir noch an Bord haben wollen. Das ist ein schönes Momentum. Jetzt gucken wir nach zwei Dingen: Nach einer Deckungsgleichheit in den Werten und strategischen Anknüpfungspunkten. 

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