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Andreas Bittner ist nicht mehr Geschäftsführer von Pinechip Capital. Bittner ist bereits seit einigen Wochen nicht mehr in der Position tätig. Das geht aus öffentlich einsehbaren Quellen hervor. Bittner wechselte im Dezember 2023 zu Pinechip Capital und ist mittlerweile unter anderem Gründer und Geschäftsführer eines Dokumentenmanagementsystems namens Adacta AI. Vor seiner Zeit bei Pinechip Capital arbeitete er unter anderem in der Geschäftsführung von Vanguard Europa und gründete die Solaris Bank mit. Weitere berufliche Stationen waren Accenture sowie die Fondsdepot Bank.
Einen Nachfolger für Bittner hat Pinechip Capital schon gefunden: Frank Friedrichs übernimmt die Geschäftsführung beim Unternehmen. Friedrichs ist schon länger für diverse Unternehmen aus dem Umfeld der Herz-Familie tätig, zu dem Pinechip Capital gehört. So ist er unter anderem kaufmännischer Leiter der Mayfair Vermögensverwaltung SE, dessen Aktionäre Günter Herz sowie dessen Kinder Christian und Michaela Herz sind. Die beiden Kinder halten jeweils 49,9 Prozent der Anteile, ihr Vater mit 0,2 Prozent den Rest. Nach Informationen dieser Redaktion gibt es aber Überlegungen dazu, die Vermögenssphären zu trennen – in diesem Zusammenhang soll es auch zu Diskussionen über die Rolle von Pinechip Capital gekommen sein.
Pinechip Capital schon seit Jahren für das Single Family Office tätig
Pinechip Capital wurde unter anderem Namen bereits vor der Jahrtausendwende gegründet. Die Mitarbeitenden des Unternehmens managten in der Vergangenheit in einem Markt- sowie verschiedenen Subportfolios sowohl traditionelle als auch alternative Strategien. Der Fokus habe dabei ausschließlich auf empirisch nachweisbaren und ökonomisch begründbaren Risikoprämien gelegen, hieß es zwischenzeitlich. Auf der eigenen Webseite erklärte das Unternehmen noch vor einigen Monaten, dass man ausschließlich für ein Hamburger Single Family Office arbeite. Mittlerweile ist auf der Website nur noch das Impressum zu finden.
Das Unternehmen besaß bis vor einigen Monaten auch noch eine eigene Lizenz als Wertpapierinstitut, gab sie aber ab. Dass Einheiten von Single Family Offices eine eigene Bafin-Lizenz haben, ist eher ungewöhnlich. In Hamburg besitzt in einem vergleichbaren Modell noch Bilton Capital eine Lizenz als Wertpapierinstitut, konkret für die Anlageberatung und das Eigengeschäft.
Und auch Bilton Capital gehört zum Umfeld der Herz-Familie: Jahrelang investierten Günter Herz und seine Schwester Daniela Herz-Schnoekel gemeinsam über die Mayfair Vermögensverwaltung, nachdem sie ihre Anteile an der damaligen Tchibo-Gruppe 2003 an die restliche Familie verkauft hatten. Wie das „Manager Magazin“ aber schon 2020 berichtete, investiert Daniela Herz-Schnoekel mit ihren Kindern mittlerweile über die eigene Gesellschaft Bilton Capital und damit getrennt von ihrem Bruder.