Weltweit nimmt in vielen Regionen sowohl die Qualität als auch die Quantität des verfügbaren Wassers seit Jahrzehnten ab. Dabei ist es falsch zu behaupten, dass es auf der Welt nicht genug Wasser gibt oder dass sich seine Menge mit dem Klima ändert. Es sind die Verfügbarkeit und die Qualität des Wassers, die sich für Regierungen und Unternehmen zunehmend als problematisch erweisen, da die Wetterzyklen unregelmäßiger werden und Dürren häufiger auftreten. Die zunehmende Variabilität und Schwere von Wetterereignissen haben zu erheblichen, miteinander verbundenen Herausforderungen geführt.
Wassereffizienz ist gefragt
„Die Wasserressourcen sind eine globale Herausforderung. Unternehmen, die hier Lösungen anbieten, können eine gute Investition sein, nicht nur unter dem Gesichtspunkt eines positiven Beitrags, sondern auch als bedeutende Chance“, sagt Marc-Olivier Buffle, Leiter Kundenportfoliomanagement und Research, Thematische Aktien, Pictet Asset Management.
Laut der Investmentgesellschaft sind vor allem folgende Unternehmen chancenreich:
- Hersteller von Regenwassersystemen und Wassertanklösungen
- Wasserversorgungsunternehmen, denn die Regierungen haben ein Interesse daran, die Effizienz ihrer Systeme zu verbessern
- Unternehmen, die technologische Lösungen für die Hersteller von Haushaltsgeräten anbieten, und solche, die sich mit der Verbesserung der Effizienz von Industrien mit hohem Wasserverbrauch und der Bewässerung befassen
- Unternehmen, die die Wassereffizienz in der Landwirtschaft fördern, zum Beispiel der Spezialist für Tröpfchenbewässerung Netafim oder das Pivot-Bewässerungsunternehmen Valmont
Attraktive Investmentchancen mit Start-ups für Recycling
Aufgrund der immer wärmeren Sommer, die neue Rekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit sich bringen, hat sich sowohl das Wasserangebot als auch die Nachfrage verändert. Start-ups, die sich mit der Rückgewinnung von Wasser aus ungewöhnlichen Quellen befassen, haben das Potenzial, gute Investitionen zu sein, egal ob es sich um die Wiederverwendung von Wasser aus landwirtschaftlichen Abfällen, die Gewinnung von Wasser aus der Atmosphäre oder die Reinigung durch Entsalzung handelt.
„Das Recycling und die Wiederverwendung von Wasser gewinnen an öffentlicher Akzeptanz, wie wir in Kalifornien sehen können, wo Aecom zwei bedeutende Verträge für die Wiederverwendung von Wasser abgeschlossen hat“, betont Cédric Lecamp, Leiter der Wasserstrategie, Pictet Asset Management.
Beispiel Kalifornien: Mehr Effizienz durch Datenverknüpfung
Kalifornien ist ein gutes Beispiel für verbesserte Effizienz. So dient das State Water Project der Umverteilung von Wasser, das größtenteils aus den Flüssen im Norden des Staates in die größeren Städte oder die trockeneren Gebiete im Süden fließt. Steigende Temperaturen und die Ausbeutung des Grundwassers haben die Knappheit in den letzten Jahren noch verschärft. Ein großer Teil des Stromverbrauchs Kaliforniens entfällt daher auf die Pumpen und andere Maschinen, die für den Wassertransport erforderlich sind. In vielen Fällen jedoch geschieht dies nicht auf optimale Weise.
Die Lösung besteht darin, die Daten der verschiedenen Systeme wie Pumpen, Aufbereitungsanlagen, Dämme usw. miteinander zu verknüpfen und so den Stromverbrauch zu optimieren. Die Vorteile dieses „Big Picture“-Ansatzes sind leicht vorstellbar. Das Beispiel lässt sich auf viele andere Situationen übertragen, nicht nur auf solche mit Ressourcenknappheit.
Lesen Sie mehr in der Studie „Megatrending: Opportunities Ahead“. Im Rahmen der Studie hat Pictet Asset Management die drei globalen Megatrends Ressourcenknappheit, (De-)Globalisierung und Dienstleistungswirtschaft untersucht. Daraus ergeben sich zahlreiche attraktive Ideen für Investmentansätze. Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.