Pferdezucht von Ex-Aufsichtsratschef Deutsche Bank will Oppenheim-Gestüt verkaufen

Es ist ein Stück Tafelsilber der besonderen Art: Die Deutsche Bank bietet das Gestüt Schlenderhan zum Verkauf an. Das berichtet das „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Printausgabe. Demnach hat die Pferdezucht des ehemaligen Sal.-Oppenheim-Aufsichtsratschefs Baron von Ullmann einen Wert von bis zu 50 Millionen Euro.  

Die Bank war Ende 2016 im Zuge einer Einigung mit von Ullmann zu dem Gestüt gekommen: Weil einige Sal.-Oppenheim-Eigner dem eigenen Haus noch 800 Millionen Euro schuldeten, als es in Schieflage geriet, mussten mehrere Ex-Gesellschafter Vermögensgegenstände an das Institut abtreten.

Die Deutsche Bank wollte sich gegenüber dem „Manager Magazin“ nicht zum Schlenderhan-Verkauf äußern und erklärte lediglich, man gehe bei der Verwertung von Ansprüchen auf Vermögen „grundsätzlich sehr sensibel“ vor und hole auch entsprechende externe Expertise ein.   

Der Vorbesitzer könnte das Gestüt indes wieder übernehmen: Laut Bericht verfügt von Ullmann über das Recht, das Gestüt zu dem Preis, den ein Dritter bietet, zurückzukaufen. Da der Wert von Schlenderhan auch an von Ullmanns Künsten als Züchter hängt, könnte die Bank seinen Verbleib tolerieren, etwa indem sie einen Investor findet, der das Gestüt mit ihm zusammen weiterführt, mutmaßt das Blatt.

Von Ullmanns Fähigkeiten als Züchter stehen außer Zweifel: Der 64-Jährige gilt wegen seiner Erfolge in der Zucht und auf der Rennbahn als einer der erfolgreichsten Gestütsbesitzer Deutschlands.

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