Über die letzten Jahrzehnte haben sich die Volkswirtschaften in Asien stark gewandelt. Waren sie früher vor allem günstige Produzenten von Gütern, sind sie heute selbst wichtige Absatzmärkte für Konsumgüter, High-End-Technologie und Dienstleistungen. Aufgrund der diversen strukturellen Wachstumsthemen, die global im Fokus stehen, gehen wir davon aus, dass Asien trotz kurzfristiger Abschwächung weiterhin stärker als der Rest der Welt wachsen wird – und damit das einundzwanzigste Jahrhundert deutlich mitgestalten, wenn nicht gar dominieren wird.
Auf der Basis des nominalen BIP wird Asien in den nächsten fünf Jahren weiter vor Europa und Amerika liegen (Nominales BIP in Billionen USD).
Insbesondere drei strukturelle Megatrends machen Asien als Wachstumsmarkt aus unserer Sicht einzigartig:
1. Techceleration: Die Nutzung von Daten wird in den nächsten Jahren exponentiell wachsen. Asien weist bereits jetzt mehr als 2 Milliarden Internetnutzer vor, weltweit der größte Markt. Die Region ist führend in den Bereichen E-Commerce-Innovation, 5G, soziale Medien sowie Zahlungs- und Transferplattformen. Des Weiteren ist Asien Marktführer bei der High-End-Chipproduktion und zudem der größte Halbleiterproduzent der Welt. Themen wie Cloud Computing, Big Data, Internet of Things und Artificial Intelligence werden Asiens Wachstum weiterhin positiv beeinflussen. Wir sehen vor allem hohes Potenzial bei Ländern wie China, Südkorea und Taiwan.
2. Demografie & Gesellschaftlicher Wandel: Erwartet wird ein Wachstum der globalen Mittelschicht von ca. 2 Milliarden im Jahr 2020 auf 3,5 Milliarden im Jahr 2030. Ein großer Anteil davon entfällt auf asiatische Schwellenländer, was zu einem weiteren Anstieg der jeweiligen Inlandsnachfrage führen sollte. Der Reichtum an Ressourcen, qualifizierten Arbeitskräften und ökologischer Vielfalt bieten eine solide Basis für ein stabiles Wachstum. Vor allem lassen sich hier Länder wie Indien, Indonesien und die Philippinen hervorheben. Im Jahr 2021 lag der Altersmedian der Bevölkerung in Indien bei 27,6 Jahren, Indonesien bei 29,4 Jahren und in den Philippinen bei 24,5 Jahren. Im Vergleich dazu: Deutschland liegt bei 45,9 Jahren (Quelle: IMF). Wenn man alle drei asiatischen Länder zusammenrechnet, sprechen wir von über einer Milliarde junger Menschen, die unter anderem reisen wollen, Bildung und Bankkonten benötigen, und potenzielle Nutzer für soziale Medien sind.
3. Grüne Revolution: Aktuell produziert China zwar mehr CO2 als jeder andere Staat, gleichzeitig ist China aber Weltmarktführer in der Herstellung von Solar Panels, Modules und Wafers sowie China und Südkorea bei Batterien für Elektrofahrzeuge. Die USA wie auch Europa wollen CO2-neutral bis 2050, China bis 2060 werden. Dies wird weiterhin zu massiven Investitionen in Solarenergie, Wind, Hydroenergie und Elektrofahrzeuge führen. Auch das Thema ESG spielt zunehmend eine Rolle. Viele Firmen bringen Transparenz in ihr Management und ihre Lieferketten: Japan, Singapur und Hongkong haben bereits entsprechende Offenlegungen eingeführt oder planen es. Dies erhöht auch den Druck auf die umliegenden Regionen, insbesondere weil immer mehr Investoren Transparenz im Bereich ESG fordern.
Unsere drei großen Megatrends in der Investment-Welt
Asien ist mehr als nur China – warum unter anderem Indien in den kommenden Jahren mehr im Fokus stehen könnte:
- Indien könnte eine Dekade von überdurchschnittlichem Wachstum erleben, getrieben von Konsum, Capex Investitionen und einem positiven Kreditzyklus.
- Der zyklische Konsum gewinnt immer mehr an Bedeutung, da das Pro-Kopf-BIP die wichtige Marke von 2.000 US-Dollar überschritten hat. Indiens Einkommenspyramide bietet viele Opportunitäten. Die Zahl der Haushalte, die mehr als 35.000 US-Dollar pro Jahr verdienen, dürfte sich im kommenden Jahrzehnt verfünffachen. Das BIP pro Kopf könnte sich bis 2032 konservativ gesehen verdoppeln.
- Indiens Internetnutzer könnten von 650 Millionen bis auf über eine Milliarde und die Zahl der Onlineeinkäufer von 250 auf über 700 Millionen in den nächsten zehn Jahren wachsen.
- Die Ankurbelung der Investitionen und der Exporte können eine deutliche Produktivitätssteigerung auslösen.
Indien im Fokus (Grafik: Anteil Indien am kaufkraftbereinigten globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) in %).
Aktives Management
Die letzten Jahre insgesamt haben gezeigt, dass die Schwellenländer mittlerweile so unterschiedlich und idiosynkratisch sind, dass aktives Management alternativlos scheint. Wir glauben, dass ein gutes Verständnis struktureller Entwicklungen in den zugrundeliegenden Endmärkten für Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil ist, um eine langfristige Outperformance zu erzielen. Als Quality-Growth-Investoren versuchen wir in Unternehmen zu investieren, die von strukturellem Wachstum profitieren. Dieses Konzept lässt sich auch in asiatischen Schwellenländen hervorragend umsetzen.
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