Personal-Coup Pictet München übernimmt Beraterteam von Deutscher Bank

Armin Eiche, Leiter des Wealth Management der Pictet-Gruppe in Deutschland

Armin Eiche, Leiter des Wealth Management der Pictet-Gruppe in Deutschland Foto: Carina Jahn Fotodesign

Die Vermögensverwaltung Pictet startete im März in München mit einer Zweigstelle der Niederlassung Frankfurt. Jetzt steht das Beraterteam – fünf Mitarbeiter kommen von der Deutschen Bank, dem alten Arbeitgeber von Armin Eiche, Leiter des Wealth Managements Pictet Deutschland. Das bestätigte Pictet gegenüber dem Private Banking Magazin.

Zum Berater-Team gehört Florian Seidel. Er ist seit März in München und arbeitete zuvor bei Pictet in Zürich. Von der Deutschen Bank ins Pictet-Team wechseln Michael Steger, Mirjana Rist, Michael Wachtendonk, Tassilo Freiherr von Twickel und Barbara Lex. Das Team berichtet an Armin Eiche. Los geht es für die neuen Mitarbeiter am 1. Juli.

Pictet hatte sich erst im März dazu entschlossen, neben Frankfurt eine zweite Dependance in München zu eröffnen. „Wir wollen in Deutschland mittelfristig mit maximal drei Standorten vertreten sein. Wir wollen sicher kein Filialnetz aufbauen, das würde nicht zu unserem Geschäftsmodell passen“, sagte Eiche gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Im Gegenteil zur Deutschen Bank ist die Schweizer Privatbank Pictet hierzulande ein eher kleiner Mitbewerber im Vermögensverwalter-Geschäft. Umso schwerer wiegt der Wechsel der fünf Team-Mitglieder, denn in der Branche ist es nicht unüblich, dass Vermögensverwalter beim Arbeitgeberwechsel ihre Stammkunden mitnehmen. Dafür erhalten sie von ihrem neuen Arbeitgeber in der Regel ein hohes Antrittsgeld. Wie Pictet mittlerweile gegenüber dem Private Banking Magazin bestätigte, war dies jedoch hier nicht der Fall.

Auch passt der Wechsel des Berater-Teams nicht zu den Wachstumsplänen der Deutschen Bank im deutschen Private-Banking-Markt. Die Führung der größten deutschen Bank hat mehrfach bekundet, dass dieses Segment für sie erste Priorität hat.

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