Studie von Willis Towers Watson Pensionsanleger überschätzen Renditechancen

Seite 2 / 2

Der Studie zufolge haben Pensionsanleger in den vergangenen Jahren die Gewichtung von Anleihen zugunsten von Aktien, Alternatives und Immobilien deutlich reduziert und das Risikoprofil um 3,7 Prozent bei unregulierten beziehungsweise 3,0 Prozent bei regulierten Investoren erhöht. Damit nähern sie sich laut WTW dem international gängigen Asset Allocation zunehmend an, Bockholt zufolge reicht dies allerdings noch nicht aus, um die gesteckten Renditeziele zu erreichen.

Illiquide Anlage und Private Equity werden verstärkt nachgefragt

Er geht davon aus, dass Pensionsanleger angesichts der aktuell beobachteten Volatilität mehr auf illiquide Anlagen und Private Equity setzen werden. Dabei sei jedoch auf die Wichtigkeit einer breiten Diversifizierung zu achten – etwa über eine breitere Streuung bei Immobilieninvestments. „Wer aktuell nur auf Hotelfonds und Büros gesetzt hat, dürfte an seinen Immobilieninvestments nur wenig Freude haben“, warnt Bockholt.

Zudem sei Private Equity zu einem breiten Trend geworden, der inzwischen mehr Geld anziehe als zielführend investiert werden könne. Er sieht in sinnvollen alternativen Strategien in der Nische Chancen auf Renditepotenzial. Diese bedürften jedoch eins sehr viel tieferes Wissens und einer höheren Governance und würden darum seltener gewählt.

Wie die Studie weiter belegt, stellen Governance-Anforderungen und das damit benötigte interne Know-How die größten Investitionshürden dar. Im Vergleich zum Vorjahr planen wieder mehr Anleger, ihren Outsourcing-Grad und damit die Governance zu erhöhen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen