Paukenschlag in Baden-Württemberg Privatinvestoren richten Süddeutsche Aktienbank aufs Private Banking aus

Der bisherige SAB-Vorstand um Hartwig Traber, Wolfgang Rück und Volker Wild soll Zuwachs bekommen

Der bisherige SAB-Vorstand um Hartwig Traber, Wolfgang Rück und Volker Wild soll Zuwachs bekommen

Bisher war die Süddeutsche Aktienbank (SAB) als Spezialistin für Kapitalmarkt-Dienstleistungen im Small- und Mid-Cap-Bereich bekannt. Das wird künftig anders sein.

Bereits am 9. Juni hat eine Gruppe von rund 15 Privatinvestoren und mittelständischen Unternehmen die Aktienmehrheit der SAB übernommen. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag beschloss man die Neuausrichtung der Bank. Künftig soll die SAB auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Asset Management (Fonds- und Vermögensverwaltung) sowie Kapitalmarktgeschäft tätig sein. Auch ein Wachstumskurs wurde beschlossen.

Dem jüngsten Strategiewechsel folgte auch ein Personalwechsel im Aufsichtsrat. Die bisherigen Mitglieder Anton Wiegers und Wolfgang Kuhn legten ihre Ämter nieder, neu ins oberste Gremium wurden Andreas Sasdi und Jan Torsten Schmieling gewählt. Dem Aufsichsrat vorstehen wird weiterhin Eberhard Weiershäuser.

Der bisherige Vorstand um Wolfgang Rück (Handel, Kommunikation, Marketing, Personalwesen), Hartwig Traber (Corporate Finance, IPOs und Kapitalmarktmaßnahmen) und Volker Wild (Revision, Controlling, Berichts- und Meldwesen) bleibt bestehen. Geplant sei das Führungsgremium in naher Zukunft um einen Investmentvorstand (CIO) und einen Marktvorstand auf dann fünf Mitglieder zu erweitern.

Wachstumsstrategie zunächst im Ländle

Bisher ist die SAB nur am Mutterhaus in Stuttgart vertreten. Hinzu kommen sollen die Standorte Freiburg, Baden-Baden, Mannheim, Heilbronn und Karlsruhe.

Um in den neuen Geschäftsfeldern Private Banking und Asset Management schnell Fuß zu fassen, will die SAB für die angestrebten sechs Standorte zeitnah knapp 40 Mitarbeiter einstellen. An den fünf neuen Standorten werden das Vermögensverwalter, Kundenberater und Assistenten sein, im Mutterhaus zusätzlich Positionen in Bereichen wie dem Backoffice und der Compliance.

Es sollen auch Übernahmen und Beteiligungen an bereits etablierten Vermögensverwaltern geprüft werden. Zudem sei eine deutschlandweite Expansion nicht ausgeschlossen.

Aktienbank im doppelten Sinne

Die neuen Eigentümer haben sich zum Ziel gesetzt, die Interessen von Kunden, Mitarbeitern und Eigentümern im Gleichklang zu halten. Dazu will man ein Beteiligungsprogramm für Mitarbeiter und Kunden zum Erwerb von Vorzugsaktien umsetzen.

Neuer Marktauftritt und neue Internetseiten sind in Vorbereitung. Zudem soll es die kommenden Tage einige Stellenanzeigen geben.

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