Patrizia erhält weitere 200 Millionen Euro für einen Smart City Infrastructure Fund (SCIF). Das Gesamtvolumen erhöht sich dadurch auf 950 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung eines bestehenden Co-Investments in Höhe von 500 Millionen US-Dollar steigt damit das gesamte Smart-Cities-Investitionsprogramm von Patrizia auf rund 1,4 Milliarden EUR an, wobei es sich ausschließlich um Eigenkapital handelt.
Das bisherige Kapital wurde bereits vollständig investiert. Erworben wurden in Italien drei Unternehmen für intelligente Straßenbeleuchtung. Das neue Kapital kommt vom Ankerinvestor APG Asset Management im Auftrag des niederländischen Pensionsfonds ABP. Es soll für den Ausbau der bestehenden Investments, sowie in weitere Smart-City-Assets investiert werden.
Fonds-Manager sollen Smart-City-Infrastruktur ausbauen
Der SCIF wurde im November 2018 aufgelegt, mit dem Ziel, in Smart-City-Infrastruktur zu investieren. Das Startkapital in Höhe von 750 Millionen Euro wurde für Projekte in Nordamerika und Europa genutzt. Dazu zählen – neben den italienischen Unternehmen Ottima, Selettra und Atlantico – fünf Unternehmen in Nordamerika. Diese Fibercity genannten Projekte versorgen kleine und mittelgroße Kommunen in den USA mit Hochgeschwindigkeits-Glasfaseranschlüssen.
Das Portfolio von Patrizia für intelligente Straßenbeleuchtung umfasst circa 360.000 verwaltete Lichtpunkte in 220 Gemeinden und hat laut dem Unternehmen das Potenzial, innerhalb der nächsten fünf Jahre bis zu eine Million Lichtpunkte zu verwalten. Somit würde die Plattform vom zweitgrößten unabhängigen Straßenbeleuchtungsbetreiber in Italien zum führenden nationalen Anbieter aufsteigen.
Das Wachstum der Plattform soll durch weitere Akquisitionen und die Einführung zusätzlicher Smart-City-Dienste in Kommunen, wie intelligentes Gebäudemanagement, E-Mobilität, 5G, intelligente Energiezähler und intelligente Verkehrsdienste, zusätzlich beschleunigt werden, schreibt Patrizia in einer Mitteilung.
„Wir sehen eine zunehmende Konvergenz von Infrastruktur, Immobilien und Technologie. Diesen Trend nennen wir RE-Infra, und mit dem SCIF und unseren Investments in intelligente Straßenbeleuchtung sowie komplementäre Smart-City-Lösungen füllen wir diesen Trend konkret mit Leben“, sagt Graham Matthews, Patrizia Co-Leiter Fondsmanagement und Leiter Fondsmanagement Infrastruktur sowie Vorsitzender im Anlageausschuss des SCIF. Smart City-Lösungen würden bei der Optimierung der Effizienz und Nachhaltigkeit von Städten weltweit eine Rolle spielen, indem sie wichtige Herausforderungen wie Urbanisierung, Digitalisierung und Energiewende adressieren.
Patrizia will 100 Milliarden an verwalteten Vermögen erreichen
Patrizia hat kürzlich eine neue mittelfristige Strategie vorgestellt, um in den kommenden fünf Jahren 100 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen zu erreichen. Dafür hat das Unternehmen fünf wichtige Wachstumsbereiche identifiziert, zu denen auch die Schnittstelle zwischen Immobilien und Infrastruktur (RE-Infra) und Smart-City-Lösungen gehören.
Aktuell verwaltet der seit 40 Jahren weltweit tätige Partner der globalen Immobilienwirtschaft rund 58 Milliarden Euro Vermögen und ist mit 900 Mitarbeitern an 27 Standorten vertreten.