Alexander Otto will über sein Single Family Office Cura die Deutsche Euroshop übernehmen. Das geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung hervor, die von Deutsche Euroshop veröffentlicht wurde. Demnach haben Cura und der Private-Equity-Investor Oaktree gemeinsam eine Holdinggesellschaft namens Hercules gegründet, die wiederum über eine Tochtergesellschaft eine Investorenvereinbarung mit Deutsche Euroshop geschlossen hat.
Das freiwillige und öffentliche Übernahmeangebot umfasst für alle ausstehenden Aktien einen Betrag von 21,50 Euro je Aktie – 44 Prozent Aufschlag gegenüber dem Schlusskurs der Aktien am vergangenen Freitag. Darüber hinaus werden die Aktionäre der Gesellschaft, die das Angebot annehmen, den Betrag der für das Geschäftsjahr 2021 zu zahlenden Dividende in Höhe von voraussichtlich einem Euro erhalten, sodass sich insgesamt ein Angebotswert von 22,50 Euro je Aktie ergibt. Das gesamte Angebot beläuft sich so rechnerisch auf einen Betrag von etwa 1,4 Milliarden Euro.
Cura als Single Family Office von Alexander Otto ist auch Mutter des Immobilienkonzerns ECE. Otto ist Sohn von Werner Otto, Gründer des Versandhändlers Otto. Persönlich haftender Gesellschafter bei Cura ist seit 2000 Frank Laurinat, zwischenzeitlich bekleidete Alexander Otto den Posten selbst. Schon vor dem Angebot für Deutsche Euroshop war Otto mit rund 20 Prozent größter Aktionär des Unternehmens, das sich auf Investitionen in Shoppingcenter spezialisiert hat und derzeit an über 20 Objekten in Europa beteiligt ist. Gegründet wurde die Deutsche Euroshop 1997 in Hamburg, 2001 folgte der Gang an die Börse. Im Zuge der Pandemie erlitt das Unternehmen Mietausfälle, auch die Bewertung des Immobilienvermögens sank. Der Wert einer Unternehmensaktie lag vor der Pandemie noch bei über 25 Euro.