MFS-Umfrage Optimistischer Ausblick in die Nach-Corona-Zeit

Lars Detlefs von MFS Investment Management

Lars Detlefs von MFS Investment Management: Der Leiter des institutionellen Vertriebs für Deutschland geht davon aus, dass Corona der Berücksichtigung von ESG-Faktoren einen Schub gegeben hat Foto: MFS Investment Management

67 Prozent der deutschen institutionellen Investoren sind für die Wirtschaft nach Corona optimistisch. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage Institutional Investor Compass von MFS Investment Management. Zudem sind die Investoren zuversichtlich, dass sie ihre Anlageziele nach Corona erreichen werden. 53 Prozent haben demnach einen optimistischen Kurzfristausblick und einen neutralen Langfristausblick.

67 Prozend gehen aber dennoch davon aus, dass sich einige Branchen nicht erholen werden. Die Hälfte glaubt, dass durch Corona neue Anlagechancen entstanden sind. 33 Prozent meinen, dass die wirtschaftlichen Langfristfolgen der Pandemie in den Kursen nicht vollständig berücksichtigt sind.

Gefragt nach ihren wichtigsten Sorgen für die nächsten zwölf Monate nannten fast drei Viertel der deutschen institutionellen Investoren mögliche Preisblasen. 67 Prozent fürchten wachsende Staatsdefizite. 63 Prozent verwiesen auf die Auswirkungen strengerer Regulierungen auf ihr Geschäft und 43 Prozent erwarten eine steigende Inflation.


„Wegen des Nachfragestaus in Deutschland wird wieder mehr Geld ausgegeben. Aber die weltweiten Auswirkungen von Corona auf nahezu alle Branchen, Märkte und Regionen verunsichern institutionelle Investoren. Deshalb, aber auch wegen des unklaren Inflationsausblicks ist ein langfristiger Fundamentalansatz wichtiger denn je. Er ist die passende Antwort auf die Unsicherheit nach Corona, auf Branchen wie auf Einzelwertebene“, sagt Lars Detlefs, Vertriebsleiter institutionelles Geschäft Deutschland beim Investment-Manager MFS. „In den nächsten zehn Jahren rechnen wir mit Anlageerträgen deutlich unter dem Vergangenheitsdurchschnitt. Wichtig ist daher kompetentes aktives Management mit der Aussicht auf Alpha, um die für die Altersvorsorge nötigen Mehrerträge erzielen zu können.“

Corona verunsichert. Dennoch glauben 70 Prozent der deutschen institutionellen Investoren, dass ihr Unternehmen mit den Folgen der Pandemie sehr gut zurechtgekommen ist. Viele meinen aber auch, dass dies der Investmentbranche insgesamt nicht so gut gelungen ist. Nur 17 Prozent waren der Ansicht, dass sie die Pandemie gut überstanden hat. Wenig überzeugend fanden die Investoren auch die Politik der Bundesregierung. Ebenfalls nur 17 Prozent fanden diese gut.