Von Warburg-Eignern Oldenburgische Landesbank will die Degussa Bank kaufen

Eine Filiale der Degussa Bank in Wesseling

Eine Filiale der Degussa Bank in Wesseling: Max Warburg und Christian Olearius stehen vor dem Verkauf ihrer Anteile. Foto: Imago Images / Manngold

Laut exklusiven Informationen der Wirtschaftswoche will die Oldenburgische Landesbank (OLB) die Degussa Bank kaufen. Die Verhandlungen über eine Übernahme seien nach Informationen eines Insiders weit fortgeschritten. Ein finaler Deal könnte in wenigen Wochen abgeschlossen worden.

Verkauf der Degussa Bank steht schon länger zur Debatte

Die Degussa Bank entstand aus dem Gold- und Silberscheidegeschäft der ehemaligen Degussa. Im Jahr 1979 wurde die Degussa Bank mit Hauptsitz in Frankfurt am Main aus der Aktiengesellschaft ausgegründet. Aus der Abteilung im Konzern wurde eine Bank. Von 2002 bis Ende 2006 gehörte das Institut als Tochtergesellschaft zum niederländischen ING-Konzern. An der Degussa Bank sind heute die Erste neue Christian Olearius Beteiligungsgesellschaft und die 2. Max Warburg Beteiligungsgesellschaft mit mehr als 25 Prozent wesentlich beteiligt.

Die Personen hinter den Beteiligungsgesellschaften, Christian Olearius und Max Warburg, sind schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Abnehmer für die Degussa Bank. Bereits vor zwei Jahren hatten die Bankiers mit dem Gedanken gespielt, die Degussa Bank zu verkaufen – allerdings wurde daraus nichts, angeblich seien die Gebote zu niedrig gewesen. Damals waren Summen von 200 bis 400 Millionen Euro kolportiert worden. Olearius und Warburg sind auch Besitzer der M.M. Warburg & CO.

 

Laut Wirtschaftswoche hängt der mögliche Verkauf der Degussa Bank auch mit den Problemen um M.M. Warburg & CO zusammen. Olearius und Warburg sprangen bei der Warburg Bank finanziell mit Geld ein, das sie sich selbst über einen Schuldeintritt bei der Bank liehen. Als Sicherheit hätten demnach Anteile der Degussa Bank gedient. Die OLB hat laut Wirtschaftswoche diese Forderungen mit einem neuen Kredit an Olearius und Warburg abgelöst, was in einem möglichen Deal berücksichtigt werden könnte.

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