Scope-Analyse zu offenen Immobilienfonds Bürogebäude liegen bei Ankäufen vorn

Bürogebäude am Berliner Hauptbahnhof

Bürogebäude am Berliner Hauptbahnhof: Offene Immobilienfonds haben im vergangenen Jahr vor allem Bürohäuser gekauft. Foto: Imago Images / Hohlfeld

Offene Immobilienpublikumsfonds haben im vergangenen Jahr etwa 7,2 Milliarden Euro investiert. Das geht aus einer Analyse der Rating-Agentur Scope hervor, die 17 entsprechende Fonds untersucht hat. Im Vorjahr waren es demnach noch 8 Milliarden Euro. Hauptgrund für den Rückgang sind laut Scope die geringeren Nettomittelzuflüsse, die 2021 mit 4,7 Mrd. Euro deutlich niedriger ausgefallen sind als im vorangegangenen Jahr (6,5 Mrd. Euro). Am kräftigsten investiert haben der Analyse zufolge die Fonds HausInvest, Grundbesitz Europa und UniImmo Deutschland. So gehen 40 Prozent der Investitionen in Bestandsimmobilien auf die drei Fonds zurück.

Wie 2020 entfiel der größte Teil der Ankäufe mit 23 Prozent auf Bestandsobjekte in Deutschland. Die Bundesrepublik bleibt damit beliebtestes Investitionsziel der Fondsmanager. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Anteil jedoch deutlich zurück (36 Prozent). Dennoch geben nahezu alle Asset Manager an, den Fokus in den kommenden drei Jahren auf Ankäufe in Deutschland legen zu wollen.

Stark gestiegen sind zuletzt die Investitionen in US-Immobilien – von 5 Prozent im Vorjahr auf etwa 18 Prozent 2021. Diese Entwicklung dürfte sich jedoch nicht in diesem Maße fortsetzen, analysieren die Autoren der Studie. Bei Investitionen außerhalb der EU schauen die Fondsmanager derzeit verstärkt in Richtung Asien, heißt es.

Büroimmobilien lagen bei den Ankäufen mit Abstand vorn. Ihr Anteil war 2021 mit 70 Prozent weiterhin hoch. Investitionen in Wohnungen belegten mit 800 Millionen Euro und etwas mehr als 11 Prozent Platz zwei. Trotz des anhaltenden Trends, Wohnhäuser zu kaufen, betrug ihr Anteil am Verkehrswertvolumen der offenen Immobilienfonds zum Jahresende 2021 nur 4,4 Prozent, analysiert Scope. Im vergangenen Jahr kauften die Fondsmanager dabei vor allem in den USA ein.