Auch für Private Banking Österreichischer Asset Manager kauft Robo von Amundi

Ein Smartphone mit der Webseite der Raiffeisen Bank International: Die Savity Vermögensverwaltung ist nun Teil der Raiffeisen-Gruppe – und dürfte auch den Weg ins Private Banking der Raiffeisenbanken finden.

Ein Smartphone mit der Webseite der Raiffeisen Bank International: Die Savity Vermögensverwaltung ist nun Teil der Raiffeisen-Gruppe – und dürfte auch den Weg ins Private Banking der Raiffeisenbanken finden. Foto: Imago Images / Depositphotos

Amundi Austria hat Savity verkauft. Neuer Eigner des unabhängigen Vermögensverwalters, der einen eigenen Robo entwickelt hat, ist die Raiffeisen Capital Management. Wie viel sich der genossenschaftliche Asset Manager den Deal hat kosten lassen, ist nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass Amundi und Raiffeisen Capital Management den Deal bereits im Dezember 2024 einfädelten. Im Januar hat Amundi den Vermögensverwalter dann final verkauft.

 

Der Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management, Hannes Cizek, erklärte zum Hintergrund des Deals: „Vermögensverwaltende Produkte gewinnen aufgrund der regulatorischen und technologischen Entwicklungen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung.“ Wichtig sei die Vermögensverwaltung zum einen im Private Banking und im Premium Banking, zunehmend aber auch im Retail-Geschäft. Die technische Plattform von Savity sollen Privatkunden zum einen und Vertriebspartner wie die Raiffeisenbanken zum anderen nutzen können. 

Savity verfüge nicht nur über technologisches Wissen, sondern könne auch Vermögensverwaltungsmandate managen: „Das Gesamtpaket macht den Kauf für uns ausgesprochen interessant und wir versprechen uns mit der Ausweitung unseres Produkt- und Dienstleistungsangebots positive Effekte auf Kundenwachstum und Veranlagungssummen“, so Cizek.

Amundi und die Bawag beteiligten sich bereits an Savity

Savity startete 2017 als Online-Vermögensverwaltung und arbeitete zuerst mit der Erlaubnis der Advisory Invest. Im Mai 2019 erhielt Savity dann eine eigene Erlaubnis als Wertpapierfirma von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht, nur wenig später kooperierte die Bawag mit den Gründern und beteiligte sich an der Savity-Mutter Finventum. Amundi Austria übernahm 100 Prozent der Anteile an Finventum und dem Robo schließlich im Jahr 2022. Amundi Austria als österreichische Tochter des französischen Asset-Management-Riesen gab damals bekannt, dass man der Robo-Nachfrage österreichischer Kunden nachgeben und auch Vertriebspartner über das Produktangebot hinaus unterstützen wolle.

Einen ähnlichen Plan verfolgt nun auch Raiffeisen Capital Management. Cizek erklärt: „Ziel unserer kundenzentrierten Strategie ist es einerseits, Anlegerinnen und Anleger über digitale Kanäle das bestmögliche Kundenerlebnis zu bieten, andererseits aber auch, die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern, den Raiffeisenbanken, im Sinne des Omnikanal-Ansatzes weiterzuentwickeln.“ Weitere technische Lösungsansätze wolle man dieses Jahr an den Start bringen. 

 

Raiffeisen Capital Management ist die Dachmarke der Unternehmen Raiffeisen Kapitalanlage und Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage, die wiederum zur Raiffeisen Bank International gehören. Raiffeisen Capital Management ist der größte Asset Manager der Gruppe und verwaltet ein Vermögen von 44,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen vertreibt die Produkte aus dem Privatkundengeschäft über die regionalen Raiffeisenbanken in Österreich und somit auch ihr Private Banking. Im institutionellen Geschäft arbeitet der Fondsanbieter mit Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Sozialversicherungsträgern, Versorgern, Stiftungen und kirchlichen Institutionen zusammen.

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