Bei Long-Short-Strategien Norwegischer Staatsfonds setzt erstmals auf externe Manager

Der Chef des norwegischen Staatsfonds, Nicolai Tangen

Der Chef des norwegischen Staatsfonds, Nicolai Tangen: Beim weltweit größten Staatsfonds investiert man erstmals in externe Long-Short-Strategien. Foto: Imago Images / NTB

Erstmals beauftragt der norwegische Staatsfonds externe Manager für Long-Short-Aktienstrategien. Darüber berichtete zunächst die Financial Times. Insgesamt investieren die Verantwortlichen des weltweit größten Staatsfonds 250 Millionen US-Dollar in die externen Hedgefonds-Mandate. 

Bei den Mandaten handele es sich um Long-Short-Strategien in Europa und den USA, erklärte Erik Hilde, globaler Leiter externe Strategien beim Staatsfonds. Bisher investieren die Norweger in 110 externe Manager, die jedoch lediglich Long-Strategien verfolgen. Hilde und sein Chef Nicolai Tangen – früher selbst Fondsmanager – hoffen, dass die neuen Mandate den langfristigen Durchschnitt der derzeitigen Manager übertreffen. In den USA sollen zunächst Manager aus den Sektoren Technologie und Gesundheit angesprochen werden.

Sorge vor hoher Bewertung der Aktien

Die Manager des Staatsfonds sorgen sich vor der hohen Bewertung der Aktien. Daher führte man – trotz Rekordgewinn im vergangenen Jahr – bereits einen Stresstest durch. Und auch die von US-Präsident Trump angekündigten Zölle verunsichern Investoren, weshalb die Manager des norwegischen Staatsfonds ihre Strategien überdenken.

 

Mit den Long-Short-Strategien hoffen die Manager, dass sich das Portfolio stabilisiert. Manager von Long-Short-Fonds setzen bei einigen Aktien auf steigende Kurse, was sich long nennt. Gleichzeitig setzen sie bei anderen Titeln auf fallende Kurse und „shorten“. Dabei leihen sich Investoren von einer dritten Partei Aktien und verkaufen sie.

Fällt der Kurs, kaufen sie die Aktien günstiger zurück und streichen die Differenz als Gewinn ein. Beim norwegischen Staatsfonds sollen die externen Manager Aktien shorten, die besonders hoch gewertet sind oder nicht aus einem nachhaltigen Geschäftsmodell stammen.

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