210 Milliarden Euro, eine Gesamtrendite von 13 Prozent – die Ergebnisse des norwegischen Staatsfonds bedeuten einen neuen Rekord. Das Jahr 2024 lief für Nicolai Tangen, Chef des Fonds, durchaus gut. Zum Jahresabschluss hatte der Fonds einen Wert von 1,68 Billionen Euro (19,74 Billionen Kronen).
Ein Grund für das gute Ergebnis waren die Aktienmärkte, wie Tangen bei der Präsentation der Zahlen erklärte. Insbesondere die US-Technologiewerte trugen zum Rekord bei. Wobei auch der schwache Kurs der norwegischen Krone eine Rolle spielt. Aktien spielten eine Dividende von 18 Prozent ein. Bei Anleihen war es lediglich ein Prozent, während Immobilien minus ein Prozent verzeichneten. Erneuerbare Energien waren mit minus zehn Prozent dagegen erfolglos.
Tech-Aktien machen größten Gewinn – und bereiten dem Chef Sorgen
Doch der Manager des weltweit größten Staatsfonds mahnte bereits. „Man hat am Montag gesehen, was eine Korrektur bedeuten kann“, sagte Tangen in Anspielung auf den Einsturz der Nvidia-Aktie. Allein der norwegische Staatsfonds verlor so rund 50 Milliarden Euro.
Zwar waren die US-Techaktien das rentabelste Investment. Tangen sieht aber die Gefahr, dass die Allokation möglicherweise zu hoch ist. Deshalb haben die Fondsmanager einen Stresstest erarbeitet, der unter anderem eine „KI-Korrektur“ vorsieht. Größte Gefahr sei aber eine globale Schuldenkrise. Im ersten Szenario gebe es einen Rückgang von 18 Prozent. Im zweiten Fall könnte dieser bei über 40 Prozent liegen.
Der 1996 gegründete staatliche Pensionsfonds investiert die Einnahmen aus dem norwegischen Öl- und Gassektor und ist weltweit an mehr als 8.600 Unternehmen in 63 Ländern beteiligt, besitzt 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien. Sie machen 71,4 Prozent der Gesamtinvestitionen aus. 26,6 Prozent investieren die Fondsmanager in Staatsanleihen, 1,8 Prozent in Immobilien und 0,1 Prozent in erneuerbare Energien. In Private Equity dürfen die Manager hingegen nicht investieren, zumindest bisher.