Die Verantwortlichen des norwegische Staatsfonds erzielten im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinn von 1,475 Billionen Kronen. Das entspricht 125 Milliarden Euro und einer Rendite von 8,6 Prozent. Das Fondsvolumen stieg auf 17,7 Billionen Kronen (rund 1,5 Billionen Euro). Die Ergebnisse präsentierte Nicolai Tangen, Geschäftsführer des weltweit größten Pensionsfonds.
Die Manager des Fonds profitierten besonders von der Kursentwicklung bei Tech-Aktien im Zuge des Booms im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Insgesamt machen Aktien 72 Prozent des Portfolios aus. Die Bereiche Gesundheit und Finanzen entwickelten sich ebenfalls gut.
Aktien stellten Managern wie folgt nach Sektoren auf. Zuerst wird der Anteil am Gewinn beziehungsweise Verlust genannt, anschließend die Allokation im Aktienportfolio in Klammern. Die jeweils fehlenden Prozente zu 100 sind Barmittel und Derivate.
- Technologie: 27,9 Prozent (25,8 Prozent)
- Finanzen: 13,8 Prozent (15 Prozent)
- Gesundheit: 10,3 Prozent (11,1 Prozent)
- Energie: 10,3 Prozent (3,6 Prozent)
- Industrie: 8,2 Prozent (12,7 Prozent)
- Nicht-zyklische Konsumgüter: 7,9 Prozent (13,7 Prozent)
- Dienstleistungen: 6,2 Prozent (2,3 Prozent)
- Telekommunikation: 5,2 Prozent (3 Prozent)
- Basiskonsumgüter 1,4 Prozent (5,1 Prozent)
- Immobilien: 1,2 Prozent (5 Prozent)
- Materialien: -0,3 Prozent (3,6 Prozent)
Tangen mit grundsätzlicher Ankündigung
Beim Anleihenbereich, der 26,1 Prozent der Anlagen ausmacht, ging es um 0,6 Prozent nach unten. 1,7 Prozent sind in Immobilien allokiert und 0,1 Prozent in Infrastruktur, wobei diese Anlageklasse am schlechtesten abschnitt – es ging 17,7 Prozent nach unten. Verantwortlich dafür seien höhere Kapitalkosten, die sich negativ auf den Berichtszeitraum auswirken. Da man zusätzliches Kapital für weitere Bauprojekte zugesagt hat, werden laut Tangen auch künftige Nettoerträge negativ beeinflusst.
Zudem kündigte Tangen an, dass man künftig noch transparenter als bisher sein möchte. „Von nun an kann sich jeder halbjährlich einen aktuellen Überblick über alle unsere Investitionen verschaffen“, sagte Tangen.
Der 1996 gegründete staatliche Pensionsfonds investiert die Einnahmen aus dem norwegischen Öl- und Gassektor und ist weltweit an mehr als 8.800 Unternehmen beteiligt, besitzt 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien.