Niedrige Zinsen Regelmäßige Erträge mit Multi-Asset-Strategien

Michael Fredericks, Mitglied des Multi Asset Strategies-Teams BlackRock, Co-Manager BGF Global Multi-Asset Income Fund

Michael Fredericks, Mitglied des Multi Asset Strategies-Teams BlackRock, Co-Manager BGF Global Multi-Asset Income Fund

Es sind schwierige Zeiten für Anleger: Investoren wie zum Beispiel Rentner oder Stiftungen, die auf feste, regelmäßige Erträge angewiesen sind, müssen im aktuellen Niedrigzinsumfeld zum Teil negative reale Renditen für ihre Bareinlagen und bestenfalls geringe Einkommensströme aus ihren Staatsanleiheportfolios akzeptieren. Für Anleger und Berater bedeutet dies ein Umdenken.

Noch vor ein paar Jahren waren sie mit risikoarmen, relativ renditestarken Investitionen gut gefahren. Im Zentrum dieser Anlagestrategie standen festverzinsliche Wertpapiere hoher Bonität, besonders Staatsanleihen – sei es als direkte Investments oder als Investitionshintergrund im Deckungsstock von Rentenversicherungen. Mit diesen Papieren ließ sich ein Ertrag deutlich über der Inflationsrate der meisten Industrieländer erzielen.

Mittlerweile allerdings hat sich der Wind gedreht: Heute können diese Anlageklassen oft keine Renditen mehr liefern, die real das Vermögen auch nur erhalten. Noch in den Jahren 2007/2008 lag der Leitzins der Europäischen Zentralbank bei vier Prozent. Heute bieten 80 Prozent der festverzinslichen Anlagen weltweit eine geringere Rendite. Und substanzielle Zinserhöhungen sind wegen der schleppenden konjunkturellen Entwicklung und der anstehenden Staatsentschuldung nicht so bald zu erwarten.

Wie Berater punkten können

Berater können von dieser Situation jedoch durchaus profitieren. Denn von sich aus sind Anleger in aller Regel nicht bereit, risikoreichere Strategien zu wählen - auch wenn es die einzige Möglichkeit ist, die drohende schleichende Enteignung abzuwenden. Dem Berater stehen zwei Varianten offen. Entweder er übernimmt selbst die Auswahl des ertragsorientierten Portfolios oder er sucht einen speziell auf Ertrag und Einkommen ausgerichteten Multi-Asset-Fonds aus. Ein solcher Fonds ermöglicht eine ganzheitlichere Herangehensweise bei der Sektorenauswahl und eine aktive Steuerung des Risikos innerhalb der einzelnen Anlageklassen mit dem Ziel, regelmäßigen Ertrag  aus unterschiedlichen Quellen zu erzielen.

Wichtig ist: Mit beiden Strategien können Berater ihren Kunden einen besseren Weg zu regelmäßigen Erträgen aufzeigen. Die laufenden Erträge können vergessen lassen, dass Anleihen und andere sichere Sparprodukte kaum mehr Zinsen abwerfen. Als Anlageklassen kommen vor allem Aktien, Anleihen sowie  Geldmarktinstrumente in Frage – und das global über alle Anlageregionen und Branchen hinweg.

Flexibel gegen die niedrigen Zinsen

Sogenannte Multi-Asset Income-Strategien nutzen vor allem Aktiendividenden und die attraktivere Verzinsung bei Anleiheklassen wie Unternehmens- und Schwellenländeranleihen, um reale Erträge für ihre Anleger zu erzielen. Selbst Verkäufe von Aktien-Call-Optionen können – in der Hand erfahrener Experten – zusätzliche Quellen für Erträge sein. Flexibilität ist dabei unabdingbar, um Anleger vor Rückschlägen, die ihre Risikotoleranz übersteigen, zu bewahren.

Solch eine Flexibilität zeichnet auch den BGF Global Multi-Asset Income Fund aus. Der Fonds kann in mehr als zehn ertragsgenerierenden Anlageklassen und in über 40 Ländern investieren. Dabei deckt er mehr als 20 verschiedene Segmente ab – von Immobilien- und Infrastrukturanlagen über Aktien, strukturierte Kredite bis hin zu Hochzinsanleihen. Der Fonds beweist eindrucksvoll, dass es mehrerer Kriterien bedarf, um erfolgreich zu sein: global aufgestellt, die Risiken verstehen und die gesamte Breite der Assetklassen nutzen. Das Ergebnis: Der BGF Global Multi-Asset Fund hat seit seiner Auflegung im Februar 2012 einen annualisierten Durchschnittsertrag von 5,3 Prozent erwirtschaftet.

Professionell gemanagte Multi-Asset-Strategien dürften auf absehbare Zeit die beste Alternative für einkommensorientierte Investoren sein, weil die Fondsmanager über mehrere Assetklassen hinweg investieren und so die attraktivsten Renditen ansteuern und gleichzeitig das Risiko innerhalb des Portfolios entsprechend managen. Doch die Qualität muss stimmen. Berater sollten deshalb auf mehrere Auswahlkriterien achten, vor allem auch um konservative Anleger von den Vorzügen einer einkommensorientierten Mulit-Asset-Strategie zu überzeugen.

Erfahrung zahlt sich aus

Zum einen ist die globale Kompetenz des Portfoliomanagers sehr wichtig. Als ertragsorientiertes Kerninvestment eingesetzt, sollte eine Multi Asset-Strategie die Chancen in allen Anlageregionen der Welt konsequent nutzen können. Insofern ist es von großem Nutzen, wenn das Fondsmanagement- und Analystenteam entsprechend global präsent und erfahren ist. Apropos erfahren: Weil die Stärke von Multi Asset-Strategien sich in den unterschiedlichsten Marktszenarien beweisen muss, sollten sich die grundlegenden Strategien und Markteinschätzungen eines Multi Asset-Managementteams in mindestens zehn bis fünfzehn zurückliegenden und aufeinanderfolgenden Jahren bewährt haben.

Nur ein solch langer Zeitraum ist ein wirklich verlässlicher Indikator für die Leistungsfähigkeit der gewählten und dem Anleger empfohlenen Lösung. Und schließlich muss sich der Ansatz auch in unterschiedlichen Marktphasen bewährt haben. Das heißt, wie gut es dem Manager gelingt, das Risiko wirksam zu reduzieren und die Volatilität niedrig zu halten, zeigt seine besonderen Fähigkeiten – oder auch nicht.

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