Kunst, Kultur und NFTs Was es mit dem Hype um Non Fungible Tokens auf sich hat

Ein Künstlerkollektiv verbrennt ein Banksy-Werk

Ein Künstlerkollektiv verbrennt ein Banksy-Werk: Der Hype um die NFTs und ihr Wirken in der Kunstwelt nimmt krude Formen an. Erst vor wenigen Tagen jagte ein Künstler einen Lamborghini in die Luft und verkaufte NFTs für die verbliebenen Einzelteile. Foto: Imago Images / Cover-Images

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Den Anfang machen, ganz typisch für die auf Katzen-Content versessene Internetkultur, Projekte wie Crypto Kitties, digitale Sammelbildchen stilisierter Comic-Kätzchen, keines wie das andere und jedes in einer Blockchain auf seinen Besitzer registriert. Spieler des gleichnamigen Online-Games, des ersten auf Basis der Blockchain-Technologie überhaupt – kaufen, handeln und sammeln die virtuellen Miezekatzen schon seit 2017 als Non Fungible Tokens (NFTs).

Der erste Tweet erzielte als NFT eine Millionensumme

Und wie: Gestartet zum Preis von umgerechnet 3,50 Euro pro Mieze, lassen sich in kürzester Zeit 100.000 Euro und mehr mit manchem Online-Stubentiger erzielen. Wohlgemerkt immer zunächst in Ether, der Währung der Ethereum-Blockchain, auf der Crypto Kitties aufsetzt. Dermaßen spielerisch verbrämt ist der wahre Nutzen von NFTs damals aber selbst für Nerds noch kaum greifbar. Das ändert sich vergangenes Jahr.

2021 kann als das Jahr gelten, in dem digitale Artefakte der analogen Kunst erstmals buchstäblich den Rang ablaufen. Ins öffentliche Bewusstsein dringen zwar vor allem Auktionen von NFTs für den guten Zweck, etwa der erste Tweet von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey „just setting up my twttr“ aus dem Jahr 2006, im März unter den Hammer gekommen für 2,9 Millionen US-Dollar, oder der Quellcode des World Wide Web von Entwickler Tim Berners-Lee, im Sommer versteigert bei Sotheby’s für 5,4 Millionen Dollar. Nicht zu vergessen schließlich die erste SMS „Merry Christmas“ von Weihnachten 1992 für immerhin 107.000 Euro im Dezember.

Grafik vergrößern >>

Sie sind neugierig aufs Private Banking?

Wir auch. Abonnieren Sie unseren Newsletter „pbm daily“. Wir versorgen Sie vier Tage die Woche mit aktuellen Nachrichten und exklusiven Personalien aus der Welt des Private Bankings.

Wahre Rekordsummen kommen unterdessen für ganz andere NFTs zusammen: Im Frühjahr bietet der US-Amerikaner Mike Winkelmann, besser bekannt unter dem Netz-Pseudonym Beeple, eine Collage seines in 14 Jahren veröffentlichten digitalen Schaffens bei Christie’s feil. Die zum Gesamtwerk zusammengefügten Einzelbilder des 40-Jährigen mit dem Titel „Everydays: The First 5000 Days“ sind dem erfolgreichen NFT-Bieter schließlich 42.329,453 Ether oder 69,3 Millionen Dollar wert – der höchste je für ein digitales Werk gezahlte Preis.