Neuer Vertriebszweig Ginmon startet Zusammenarbeit mit chinesischem Finanzinstitut

Jermome Eger (r.) leitet als Geschäftsführer von Ginmon China ein siebenköpfiges Team am Standort Shanghai.

Jermome Eger (r.) leitet als Geschäftsführer von Ginmon China ein siebenköpfiges Team am Standort Shanghai. Foto: Ginmon

Der Robo Advisor Ginmon hat eine Kooperation mit dem in Shanghai beheimateten Finanzinstitut Everbright Yunfu Internet gestartet, einer Tochtergesellschaft der China Everbright Group. Das Unternehmen werde seinen Kunden künftig die digitale Vermögensverwaltung von Ginmon anbieten. Als erster deutscher Anbieter baut Ginmon damit sein Vertriebsstrategie nach China aus. Der Frankfurter Finanzdienstleister hat im Zuge der Zusammenarbeit zudem einen Zweitsitz in Shanghai eröffnet.

China Everbright verwaltet den Angaben zufolge Vermögen in Höhe von gegenwärtig 579 Milliarden US-Dollar. „Aktuellen Zahlen von Casey Quirk zufolge werden die chinesischen Assets under Management bis 2030 von aktuell 3,2 auf 17 Billionen US-Dollar wachsen“, sagt Jerome Eger, Geschäftsführer von Ginmon China. „Allein der Markt für Robo Advisor wird auf über 750 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2020 geschätzt“.

Die Robo-Advice-Branche in China biete derzeit laut Eger Wachstumspotential von mehr 15 Prozent. Der ehemalige Berater der Boston Consulting Group lebt seit 10 Jahren in China und leitet das siebenköpfige Team in Shanghai. Neben der Technologie von Ginmon hätte China Yunfu vor allem der deutsche Datenschutz und die hohe Sicherheit der als Sondervermögen deklarierten Wertpapieranlagen überzeugt, die in Deutschland vor fremden Zugriffen geschützt sind.

Eigenen Angaben zufolge hat Ginmon mit Hilfe des im Mai gegründeten Beirats die Weichen für die Kooperation gestellt „In China suchen etwa 200 Millionen Einzelanleger nach Alternativen zum heimischen Kapitalmarkt, der von starken Kursschwankungen und häufigen Blasenbildungen geprägt ist“, sagt Ginmon-Geschäftsführer Lars Reiner. Seine Aussage nach gelten automatisierte Portfolios im Reich der Mitte als neuer Fintech-Trend.

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Die deutsche Online-Vermögensverwalter-Branche schlägt nach und nach verschiedene Vertriebswege ein, um im Wettbewerb der neuen digitalen Anlagestrategien möglichst schnell so viele Kunden wie möglich zu gewinnen: Scalable Capital kooperiert mit der Direktbank ING-Diba, Ebase stellt den Robo Advisor Fintego nun auch Firmenkunden zur Verfügung und Investify hat sich kürzlich mit der Hamburger Sparkasse zusammengetan. Ginmons Start in China ist nun eine weitere Strategie, sich von den anderen Anbietern abzusetzen.

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