Mindestzeichnungssumme fünf Millionen Euro Neuer Impact Fonds mit dem Ziel 14 Prozent Netto-IRR

Hubertus Theile-Ochel, Geschäftsführer von Golding Capital Partners

Hubertus Theile-Ochel, Geschäftsführer von Golding Capital Partners: „Die Investments müssen vom ersten Tag an die vereinbarte Impact-Ziele erfüllen.“ Foto: Golding Capital Partners

Golding Capital Partners startet einen institutionellen Impact-Dachfonds. Mit dem „Golding Impact 2021“ verfolgt der Münchner AssetManager eine global ausgerichtete Private-Equity-Impact-Anlagestrategie mit konkret messbaren ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen, die eng miteinander verbunden sind. Im Blickpunkt des Fonds stehen Unternehmen in Europa, Nordamerika und den Emerging Markets. 35 prozent sollen in transformative Geschäftsmodelle in den Bereichen erneuerbare Energien und Ressourceneffizienzen fließen, ebenso 35 Prozent in nachhaltige Agrartechnologie und Finanzdienstleistungen und 30 Prozent in weitere nachhaltige Sektoren.

Gerechnet wird mit einer Netto-IRR von 12 bis 14 Prozent, geplant mit einem Fondsvolumen von 300 Millionen Euro. Den Impact-Fonds klassifiziert der Münchner Asset-Manager gemäß der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) zunächst konservativ nach Artikel 8+ („light green plus“), strebt aber langfristig eine Einordnung als Artikel-9-Fonds („dark green“) an. Der „Golding Impact 2021“ ist als luxemburgische SCS SICAV-FIAR strukturiert und richtet sich an institutionelle Investoren ab einer Mindestzeichnungssumme von fünf Millionen Euro.

Die Strategie des Fonds sieht den Aufbau eines über Sektoren, Regionen und Unternehmensstadien breit diversifizierten Portfolios vor. Geplant sind Investitionen in circa 15 Zielfonds und ausgewählte Co-Investments zur Beimischung. Dabei verfolgt Golding einen Due-Diligence-Prozess bei den Investmententscheidungen und hat ein Impact-Management-System entwickelt, mit dem die messbaren Impact-Ziele eines jeden Investments explizit festgelegt und dadurch überprüfbar sein sollen.


„Impact-Investing ist nicht nur die Zukunft, sondern bietet bereits heute enorme Möglichkeiten für institutionelle Investoren. Unsere Investitionsentscheidungen können reale, nachhaltige Veränderungen in einem globalen Transformationsprozess bewirken und dabei gleichzeitig enorme Werte schöpfen und so auskömmliche Renditen erwirtschaften. Dabei ist der Zugang zu den besten Zielfondspartnern bei gleichzeitiger Diversifizierung die größte Herausforderung“, kommentiert Andreas Nilsson, Geschäftsführer und Leiter Impact bei Golding. „Dafür erstellen wir für unsere Investoren ein handverlesenes Fondsportfolio aus Investments in Unternehmen mit ökologischen oder sozialen Merkmalen sowie nachhaltigem Wachstum. Diese Investments müssen vom ersten Tag an vereinbarte Impact-Ziele erfüllen“, ergänzt Geschäftsführer Hubertus Theile-Ochel.

Die Zielunternehmen entstammen schwerpunktmäßig den drei Bereichen „Green Solutions“, „Food and Ag-Tech Solutions“ und „Financial Inclusion Solutions“. Unter „Green Solutions“ fallen Technologien und Geschäftsmodelle, die zur Dekarbonisierung wirtschaftlicher Prozesse oder zur Adaption an den Klimawandel beitragen. In reifen Zielmärkten betrifft dies vor allem die Bereiche Energieeffizienz, die Modernisierung von Energiespeicher- und Netzinfrastruktur sowie ein nachhaltigeres Verkehrswesen. In Schwellenländern geht es vor allem um die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch.

Dabei spielen die Bezahlbarkeit und der breite soziale Zugang zu diesen Technologien eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Investments, beispielsweise durch Solar-Hybrid-Dorfstromanlagen. „Food and Ag-Tech Solutions“ sind innovative Methoden, die eine nachhaltigere Land-, Forstund Nahrungsmittelwirtschaft zum Ziel haben. Dazu zählt unter anderem die langfristige Sicherung von Boden- und Wasserqualität oder die Einführung ertragreicheren und widerstandsfähigeren Saatguts. Gerade auch digitale Ansätze können zu effizienteren Organisationsstrukturen der Landwirte beitragen, etwa durch die geteilte Nutzung kapitalintensiver Maschinen oder ein modernes Lieferketten-Management.

„Financial Inclusion Solutions“ umfassen moderne Lösungen, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen deutlich zu vereinfachen und diesen mehr Menschen in Schwellenländern zu ermöglichen. Der mangelnde Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen hemmt zum einen die wirtschaftliche Gesamtentwicklung vieler Schwellenländer, zum anderen erschwert er auf individueller Ebene oftmals eine finanzielle Grundabsicherung für den Notfall. FinTech-Unternehmen bieten digitale Alternativen etwa im Bereich Versicherungen, bargeldlose Transaktionen und Kreditvergabe.

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