Neue Verdachtsmomente im Cum-Ex-Fall Staatsanwaltschaft durchsucht Commerzbank-Zentrale

Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Zentrale der Commerzbank durchsucht, wie gestern zuerst das „Handelsblatt“ (bezahlpflichtig) unter Berufung auf Informanten berichtete. Später bestätigte die Behörde die Razzia. Anlass sind demnach neue Verdachtsmomente gegen die Bank im Cum-Ex-Steuerskandal, bei dem es um umstrittene Aktiengeschäften rund um den Dividendenstichtag geht: Die Commerzbank soll den Informationen zufolge an weiteren Stellen an Cum-Ex-Geschäften mitgewirkt haben, was die Bank der Staatsanwaltschaft bisher nur unzureichend gemeldet haben soll.

Wegen des Steuergeheimnisses machte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Medien keine näheren inhaltlichen Angaben, etwa zur Art der Ermittlungsmaßnahmen. Von Seiten der Bank hieß es unter anderem, man „kooperiere wie in der Vergangenheit auch selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden“. Bislang war bekannt, dass die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt bei der Commerzbank gegen fünf ehemalige Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Cum-Ex-Geschäfte ermittelt. Der mögliche Steuerschaden soll sich in diesem Fall auf rund 40 Millionen Euro belaufen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen