Neue Plattform der DZ Bank „Privatplatzierungen werden auf Kunden zugeschnitten“

Friedrich Luithlen, DZ Bank

Friedrich Luithlen, DZ Bank Foto: DZ Bank

private banking magazin: Herr Luithlen, mit ihrer neuen digitalen Plattform, dem Investment Generator, will die DZ Bank institutionelle Anleger bei der „systematischen Auswertung maßgeschneiderter Privatplatzierungen“ unterstützen. Was sind maßgeschneiderte Privatplatzierungen?

Friedrich Luithlen: Anlageangebote im Privatplatzierungsformat können in den unterschiedlichsten Varianten begeben werden. Bislang konnten die Kombinationsmöglichkeiten aus Bonität, Laufzeiten, Zinsstrukturen, Mindestrenditen und vielen weiteren Kriterien noch nicht systematisch analysiert werden. Investitionsopportunitäten konnten so von den Dealerbanken selbst nur schwer bewertet werden. Das erschwerte die Beratung der Kunden sowohl auf der Emittenten- als auch auf der Investorenseite.

Mit dem Investment Generator gibt es nun erstmals eine Filtermöglichkeit über das komplette relevante Anlageuniversum im Euromarkt. Die Plattform wertet die Angebote der Emittenten systematisch aus und ermöglicht damit Privatplatzierungen, die auf die Anforderungen des Kunden zugeschnitten sind.

Welche Kapitalmarktteilnehmer sprechen Sie an?

Luithlen: Mit dem Investment Generator sprechen wir institutionelle Investoren an, also Versicherungen, Banken, Pensionskassen, Kapitalverwaltungsgesellschaften, gesetzliche Krankenkassen, aber auch Kirchen oder Stiftungen.

Was für Emittenten tummeln sich auf dem Investment Generator?

Luithlen: Die Plattform vermarktet im Wesentlichen Emittenten, die regelmäßig am Markt Finanzierungen beziehungsweise Refinanzierungen durchführen. Das sind hauptsächlich größere Banken in den Produktklassen Covered Bonds, Senior preferred und Senior non-preferred, sowie Emittenten aus dem Bereich Förder- und Entwicklungsbanken und aus dem öffentlichen Sektor. Auch größere Corporate-Emittenten werden über die Plattform vermarktet.

Wie funktioniert das Analysewerkzeug?

Luithlen: Der Investment Generator vermarktet Produkte entlang einer dreidimensionalen Matrix im Fixed-Income-Markt. Zum einen gibt es verschiedene Dokumentationsformen wie Inhaberschuldverschreibungen, Schuldscheine oder Namensschuldverschreibungen. Zum zweiten kategorisieren wir verschiedene Produktklassen entlang der Insolvenzstruktur von Bankemittenten: Covered Bonds, Senior preferred, Senior non-preferred und Nachrangkapital. Drittens unterscheiden wir Zinszahlungsarten. Das reicht von einfachen Festsatz- oder Floating-Rate-Kupons, bis in ein ganzes Universum von Zinsstrukturen unter Verwendung von Kündigungsrechten und Nullkuponprodukten.

Das heißt, Sie finden im Investment Generator vom festverzinslichen Namenspfandbrief bis zur kündbaren Nachrangvariante im Bondformat eine Vielzahl von Produktvarianten. Entscheidend ist, dass es sich dabei ausschließlich um neue Primärmarktprodukte handelt, die nicht öffentlich im Benchmarkformat vermarktet werden oder bereits verfügbar sind.